Es gibt nicht nur E-Autos von Marken wie BMW, Mercedes-Benz, Volkswagen oder Tesla, sondern auch von asiatischen Automobilherstellern. Zu den wohl bekanntesten zählen NIO, BYD und Ora. Sie alle stammen ursprünglich aus China. Jetzt gibt es ein neues E-Auto, das die Karten auf dem Fahrzeugmarkt vermischen soll. Der Wagen soll sowohl schnell als auch komfortabel sein und darüber hinaus eine Reichweite von über 720 Kilometer liefern, was eine echte Kampfansage ist. Doch all das ist nicht real.
E-Auto aus Nordkorea ist ein Fake
In einem Video, das nicht einmal ganze zwei Minuten lang ist und erst seit Kurzem auf der chinesischen Social-Media-Plattform Weibo kursiert, wird die elegant aussehende Elektrolimousine aus Nordkorea der Welt präsentiert. Einem Bericht des Branchenmagazins Car News China zufolge stimmt jedoch etwas nicht an der Sache. Sie bezeichnen die nordkoreanische Luxuskarosse als einen eindeutigen Fake, denn hierbei handelt es sich um einen umbenannten BYD Han. Für das kurze Video hätte man lediglich die Abzeichen und Logos verändert.
Madusan, ein nordkoreanisches Unternehmen, das sich auf den Import von Pkw spezialisiert hat, hat die Elektro-Limo vorgestellt. Fast Technology zitiert ihr Unternehmensprofil: „Wir importieren und verkaufen aktiv Elektrofahrzeuge durch die Zusammenarbeit und den Austausch mit bekannten Elektrofahrzeugherstellern und Dienstleistungsunternehmen in Übersee.“ Wie genau das Geschäft des Nordkorea-Konzerns funktioniert, ist unklar. Laut südkoreanischen Medienberichten wurde die Außenhandelsorganisation im Jahr 2018 gegründet.
BYD bereits in Nordkorea gesichtet
Autos aus China, die in Nordkorea gesichtet werden, sind Geschichten, die sich schon über viele Jahre erzählt werden. Der aktuelle Fall, in dem ein BYD-Modell in Nordkorea durch die Straßen fährt, ist derweil nicht der Erste. Bereits im Jahr 2011 berichtet Car News China über mehrere BYD F6 Fahrzeuge. Sie kamen als Polizeiautos bei der Beerdigung von Kim Jong-il zum Einsatz.