1,18 Euro sind es pro Kilowattstunde, die heute beispielsweise ein Kunde des Stromanbieter Tibber örtlich bezahlen muss, wenn er zwischen 17 und 18 Uhr Strom verbraucht. Tibber rechnet, sofern du als Kunde einen Smart Meter oder die Übergangslösung Tibber Pulse nutzt, deinen Stromverbrauch pro Stunde ab. Die Stromtarife ändern sich jede Stunde und können extrem niedrig oder eben wie jetzt extrem hoch sein. Grund dafür: Die Preise richten sich nach den Preisen an der Strombörse – und die sind aktuell deutlich höher als üblich.
Dynamische Stromtarife: „Verbraucher haben keinerlei Sicherheit“
Das betrifft nicht nur Tibber, sondern alle Anbieter von dynamischen Stromtarifen. Und somit auch alle Kunden dieser Tarife. Die aktuelle Hochpreisphase ist damit Wasser auf die Mühlen der Kritiker dieser Tarife. „Man hat als Verbraucher keinerlei Sicherheit, was die Höhe der abgerechneten Kosten angeht“, sagt Daniel Engelbarts im Gespräch mit inside digital. Engelbarts ist Gründer des Strom- und Gas-Wechselservice remind.me und steht den dynamischen Stromtarifen kritisch gegenüber. „Viele Verbräuche lassen sich schlichtweg nicht in günstigere Zeiten verschieben, sodass man diese hohen Preise umgehen kann. Und selbst wenn, sind die Ersparnisse oftmals nicht so hoch, dass sich ein dynamischer Stromtarif wirklich lohnt“, so Engelbarts. Bedenken müsse man, dass man mit regelmäßigen Wechseln des Stromanbieters auch von Neukundenboni profitiere, die den vereinbarten Kilowattstundenpreis rechnerisch noch weiter drücke.
Anders sieht das ein Gutachten im Auftrag der Verbraucherzentrale Bundesverband. Das Gutachten des Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft im Auftrag des vzbv zeigt, dass sich der Abschluss dynamischer Stromtarife für viele Haushalte lohnen kann. „Wenn Verbraucher ihren Stromverbrauch an günstige Tageszeiten anpassen, können sie Geld sparen“, so der Tenor. Ab dem 1. Januar 2025 müssen alle Stromanbieter einen dynamischen Tarif anbieten. Auch müssen sie umfassend über die Kosten sowie die Vor- und Nachteile eines Tarifs informieren.
Zu den Gründen der aktuell hohen Strompreise heißt es von Tibber: „Saisonal bedingt sind die Anteile aus Solarenergie, die ins Netz gespeist werden, eher gering. Ungewöhnlich ist hingegen die anhaltend geringe Windstärke. Am Mittwoch wird die Winderzeugung voraussichtlich nahezu bei 0 liegen, während das eigentliche Referenzniveau zu dieser Jahreszeit bei einem Tagesdurchschnitt von 20 GWh/h liegt! Das treibt die Preise in die Höhe.“ Sprich: Durch die Dunkelflaute ohne Sonne und Licht müssen andere Kraftwerke betrieben werden, deren Kosten deutlich höher sind.
Jetzt günstige Strompreise sichern
Um dich vor steigenden Stromkosten zu schützen, kannst du einen pauschal abgerechnenden Anbieter wählen – idealerweise mit einer Preisgarantie. Das geht selbst dann, wenn du dich bei deinem bisherigen Anbieter noch in einer Mindestlaufzeit befindest. Bis zu sechs Monate im Voraus kann ein Wechsel angestoßen werden und du kannst dir so die aktuell günstigen Preise sichern. Besonders, wenn du aktuell bei einem Grundversorger bist, kann sich der Wechsel lohnen. Hier sind die Kosten oftmals immer noch sehr hoch.
Solltest du dir unsicher sein oder Angst haben, an eines der Schwarzen Schafe der Branche zu gelangen, empfehlen wird dir unseren Partner remind.me. Hier kümmern sich Experten um deinen Vertrag für Strom & Gas und sorgen dafür, dass du stets in einem günstigen Tarif bist. Dort überwacht man auch die Vertragsbeziehung und reagiert, sollte ein Anbieter seine Strompreise oder Gaspreise erhöhen. Zudem hat remind.me nach eigenen Angaben Zugriff auf Tarife, die du bei den öffentlichen Vergleichsseiten nicht bekommst. Denn wichtig ist, dass du bei einem Wechsel zu einem alternativen Anbieter einen seriösen Stromanbieter beziehungsweise Gasanbieter findest.