Das Live-Streaming-Videoportal Twitch ist besonders bei jüngeren Personen sehr beliebt und gilt neben YouTube nahezu als moderner Fernsehersatz. Als solcher stellt Twitch logischerweise ein gutes Ziel für Hacker dar. Nun scheinen diese erfolgreich gewesen zu sein. Und die erbeuteten Daten sind extrem brisant.
Twitch-Hack: Betreiber bestätigen Angriff
Nachdem Hacker einen Torrent-Link zu einer geleakten, 125-GB-großen Datei auf der Plattform 4chan geteilt haben, meldeten sich nun die Twitch-Betreiber zu Wort. Auf Twitter bestätigte das Unternehmen sowohl die Sicherheitslücke, als auch die Tatsache, dass Dritte diese tatsächlich ausgenutzt haben. Aktuell arbeite das Videoportal noch daran, das Ausmaß des Hack zu verstehen. Und dieses scheint ziemlich groß zu sein. So enthielt die geteilte Datei neben dem Twitch-Streaming-Quellcode auch Angaben zu Auszahlungen an Streamer.
Was sollen Nutzer tun?
Laut Twitch führte ein Fehler im Rahmen einer Änderung der Serverkonfigurationen zu der Sicherheitslücke. Derzeit habe das Unternehmen keine Hinweise darauf, dass Anmeldeinformationen offengelegt wurden. Gleichwohl scheinen einige Nutzer dazu aufgefordert worden zu sein, ihre Passwörter zu ändern. Eine Maßnahme, die bei jeglichen Datenlecks generell sinnvoll und folglich auch empfehlenswert ist.
Ferner hat sich Twitch nachträglich dazu entschieden, die Stream Keys sicherheitshalber zurückzusetzen. Diese werden dazu benötigt, um Streams korrekt einem Kanal zuordnen zu können. Betroffene können neue Stream Keys auf dieser Seite erstellen. OBS-Nutzer, die ihr Twitch-Konto nicht verbunden haben, müssen den neuen Schlüssel darüber hinaus manuell in die Broadcaster-Software einfügen.
Zum derzeitigen Zeitpunkt sind noch keine weiteren Informationen bekannt. Auf 4chan wurde der Leak jedoch als „erster Teil“ angekündigt. Es könnte somit eine zweite Datei folgen. Ein weiterer Grund dafür, das eigene Passwort auszutauschen.