Totalschaden fürs E-Auto: Experten verraten das größte Problem des Stromers

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Ein E-Auto ist teuer. Ob neu oder gebraucht: Verbrenner sind noch immer günstiger. Doch das ist nicht das größte Problem. Experten verraten nun, warum so wenige Menschen in Deutschland ein Elektroauto haben und warum viele gar kein E-Auto kaufen wollen.
Totalschaden fürs E-Auto: Experten verraten das größte Problem des Stromers
Totalschaden fürs E-Auto: Experten verraten das größte Problem des StromersBildquelle: Emily Rusch / Unsplash

Die Pläne der Politik sind unmissverständlich: Der Verbrenner soll weg. Die Zukunft gehört dem E-Auto. Doch so ganz ist sich die Regierung wohl bisher nicht sicher, wie das abrupte Umweltbonus-Aus zeigte. Viele Autofahrer hingegen haben eine ganz klare Meinung: Diesel und Benziner fahren, bis sie auseinanderfallen. Und das nicht nur, weil ein neues E-Auto unheimlich teuer ist. Es gibt noch ein ganz anderes Problem, wie Experten jetzt zeigen.

Warum will denn niemand ein E-Auto?

Eigentlich beginnt die Umfrage des Vergleichsportals Verivox recht positiv für das E-Auto. Wer ein Haus mit Garage und Wallbox hat, hat auch immer häufiger einen Stromer drinstehen. Jeder Fünfte Hauseigentümer in Deutschland (22 Prozent) fährt also bereits ein E-Auto. Doch im Anschluss folgen katastrophale Zahlen. Denn nur 8 Prozent der Mieter haben einen Stromer. Man könnte also meinen, das E-Auto ist nur was für Reiche. Und wenn das schon alles wäre.

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Die Mehrheit der Mieter in Deutschland – sagenhafte 71 Prozent – hat gar nicht vor, ein Elektroauto zu kaufen. Nur jeder Fünfte (21 Prozent) plant die Anschaffung eines Stromers. Die Experten des Vergleichsportals verraten auch, warum das so ist.

Und warum fast niemand ein Elektroauto kaufen will

Inwieweit die Preise für Stromer für das Ergebnis verantwortlich sind, geht aus der Umfrage nicht hervor. Dabei dürften Hausbesitzer im Schnitt finanziell wesentlich besser aufgestellt sein als Mieter einer Wohnung. Verivox hingegen argumentiert mit den Preisen für den Strom, der zum E-Auto-Laden benötigt wird. Und hierbei könnten der Umfrage zufolge nur 4 Prozent der Mieter in Deutschland ein E-Auto günstig privat aufladen. Der Rest sei auf das meist teurere öffentliche Laden angewiesen.

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Wer Mieter ist, aber keine Lademöglichkeit vor dem Haus oder erst gar keinen Parkplatz hat, muss an die Ladesäule. Und hier trennt sich der Verbrenner vom Stromer. Wie Verivox ermittelt hat, war das öffentliche Aufladen eines Elektroautos im ersten Halbjahr 2024 bis zu 79 Prozent teurer als das Tanken an der heimischen Wallbox. Während also die privaten Ladekosten bei einer jährlichen Fahrleistung von 12.000 Kilometern und einem durchschnittlichen Haushalts-Strompreis von 35,96 Cent/kWh rund 860 Euro betragen, ist das Aufladen an einer Ladesäule fast doppelt so teuer.

Sprit genauso teuer wie Strom

Hier liegt der durchschnittliche Kilowattstundenpreis bei 54,25 Cent/kWh (normale Aufladung mit Wechselstrom) oder 64,44 Cent/kWh (Schnellladung mit Gleichstrom). Das entspricht Ladekosten von 1.302 Euro oder 1.547 Euro pro Jahr. Vergleicht man das mit einem Verbrenner, der 7,7 Liter Super-Benzin auf 100 Kilometer verbraucht und rechnet pro Liter Treibstoff 1,60 Euro, entstehen nach 12.000 Kilometern Kosten in Höhe von 1.478 Euro. Damit ist das Tanken genauso teuer, wie das E-Auto an einer Ladesäule aufladen.

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