Mit dem Jahreswechsel 2021/22 ergab sich für E-Autofahrer eine weitere Möglichkeit, Geld zu sparen beziehungsweise besser: zu verdienen. Die Bundesregierung macht Verbrauchern die elektrischen Autos nicht nur durch etwa die Umweltprämie schmackhaft, sondern auch mit der sogenannten THG-Quote. Doch diese scheint nun einige Tücken zu haben.
THG-Quote: Mit dem E-Auto Geld verdienen
Die THG-Quote – eigentlich Treibhausgasminderungsquote – soll genau den Effekt haben, wie der Name beschreibt: die Treibhausgase verringern. Die Idee dahinter ist, Mineralölunternehmen und E-Autofahrer zusammenzubringen und die Klimaziele somit erreichen zu können. Besitzt du also ein E-Auto, kannst du deine eingesparten Emissionen an ein Mineralölunternehmen verkaufen. So lassen sich bis zu 300 Euro mit deinem Elektroauto verdienen.
Und das Programm scheint gut bei Verbrauchern anzukommen: Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet, meldeten sich seit Anfang 2022 Zehntausende E-Autofahrer für den Erhalt der THG-Quote an. Auch das Umweltbundesamt (UBA) bestätigte das große Interesse seitens der Fahrzeughalter. Doch das rege Interesse und die vielen Anmeldungen führen nun zu Problemen.
E-Autofahrer warten auf Geld
Eigentlich versprach man denjenigen, die ihre eingesparten Emissionen verkaufen, eine Auszahlung der Quote bis Februar oder März. Doch die vielen Registrierungen bringen das System zum Erliegen, sodass das Versprechen nicht eingehalten werden kann. Das Umweltbundesamt kommt schlichtweg nicht mit der Bearbeitung hinterher. „Aufgrund des hohen Antragsaufkommens sowie des Volumens vieler Anträge und des mit der Bearbeitung zusammenhängenden Prüfungsaufwandes im Zusammenhang mit der relativ kurzfristig zum Januar 2022 geänderten Rechtslage ist aktuell mit einer Bearbeitungszeit von einigen Wochen zu rechnen“, zitiert das RND einen Sprecher des Umweltbundesamts.
Auch Plattformen, die beim Verkauf deiner Emissionen vermitteln, vermelden laut der Autobild, dass die Auszahlung und Ausstellung der Gutschriften letztlich beim Umweltbundesamt ins Stocken gerät oder vorerst scheitert. Die Lizenzierung der CO₂-Emissionen durch das Umweltbundesamt ist aber nötig, damit die Prämie letztlich ausgezahlt werden kann. Das Geld soll dennoch kommen – unklar ist nur, wann.