Im Januar sorgte diese Meldung für Furore. So soll das E-Auto eigentlich die Umwelt retten und die Klimakatastrophe verhindern. Doch ausgerechnet das Landesumweltamt hatte etwas dagegen. Während Tesla gerade die letzten Vorbereitungen traf, um die Giga Factory in Deutschland zu eröffnen, hat das Brandenburger Umweltamt den E-Auto-Hersteller dazu verpflichtet, tausende neue Fahrzeuge zu vernichten.
Tesla durfte E-Autos für die Schrottpresse produzieren
Da die Qualität der ersten Test-Exemplare „mangelhaft“ gewesen sei, beantragte Tesla für seine Fabrik in Grünheide – trotz fehlender abschließender Genehmigung – weitere Möglichkeiten für Vorab-Tests. Das Brandenburger Landesamt für Umwelt hat den Antrag für einen Funktionstest mit bis zu 2.000 weiteren E-Auto-Modellen freigegeben. Allerdings nicht ohne Ausnahmen. Wie im Genehmigungsverfahren des Umweltamts zu lesen ist, knüpft man Bedingungen an den weiteren Funktionstest.
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So heißt es in dem Dokument: „Die während der Anlagenprüfungen erzeugten Teile und Karossen dürfen nicht als Verkaufsware genutzt werden.“ Eine Verwendung der während der Anlagenprüfungen erzeugten Teile und Karossen für die Produktion von verkaufsfähigen Kraftfahrzeugen sei dem Umweltamt zufolge nicht zulässig. Tesla dürfe demnach zwar 2.000 E-Auto-Modelle produzieren. Doch anschließend müssen sie in die Schrottpresse, keineswegs in den Verkauf. Allerdings will sich Tesla offenbar nicht daran halten.
Testfahrzeug mit „guter Qualität“ gekauft?
Die Landesregierung antwortete auf Anfragen eines Bürgers und bestätigt, dass Tesla eine nicht näher genannte Zahl der Testfahrzeuge nun doch an normale Kunden verkaufen wolle. Das berichtet unter anderem die Märkische Oderzeitung. Den Dokumenten lässt sich entnehmen, dass bis zu jetzigen Zeitpunkt für nur 102 der vorab produzierten Test-Teslas Entsorgungsnachweise vorliegen. Einige Fahrzeuge hat Tesla aufgrund geringer Qualität nur intern zugelassen. Zudem heißt es in dem Dokument: Testfahrzeuge des Typs Model Y aus den Anlagenprüfungen könnten aufgrund guter Qualität „ohne größere Einschränkungen weiterverwendet werden“ und sollen „an Endverbraucher veräußert werden“.
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Wie das Landesumweltamt darauf reagiert, ist bislang offen. Schließlich hat man Tesla den Verkauf verboten. Für Tesla-Käufer in Deutschland könnte das heißen: Wer künftig ein Tesla Model Y kauft, könnte eines der Testfahrzeuge bekommen, die eigentlich in die Schrottpresse sollten. Für die Umwelt ein Gewinn.