Tesla-Trauma: Kurzschluss legt wichtige Funktionen lahm

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Tesla kämpfte in der Vergangenheit immer wieder mit Defekten bei seinen Fahrzeugen und steht nun wohl vor einer neuen Herausforderung. Offenbar leidet ein Steuercomputer ab Werk unter einem Fehler. Unklar ist aber noch, wie dieser behoben wird.
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Tesla muss seine Angaben zur Reichweite vieler E-Autos korrigieren.

Nicht nur etablierte Hersteller stolpern bei der Entwicklung von Autos, insbesondere wenn mit diesen technologisch neue Wege beschritten werden, über Probleme. Auch Tesla kämpft immer wieder mit Fehlern bei seinen Fahrzeugen. In der Vergangenheit musste der Pionier unter den Herstellern von E-Autos bereits zahlreiche Over-the-Air-Updates entwickeln und enorme Rückrufaktionen durchführen, um diese zu beheben. Und es scheint sich neues Ungemach zusammenzubrauen. Aktuell bereitet Tesal eine neue Version der HW4-Einheit, die intern als AI4.1 bezeichnet wird, Probleme. Der Steuercomputer ist für eine ganze Reihe von Aufgaben zuständig, dazu zählt auch das autonome Fahren. 

Nach Informationen von Electrek sollen der Computer einen Kurzschluss produzieren. Die Ursache ist demnach noch Gegenstand von internen Untersuchungen. Es wird aber davon ausgegangen, dass der Fehler von der 12V-Batterie ausgelöst wird, wenn das an die Steuereinheit angebundene Kamerasystem kalibriert werden muss. 

Die daraus resultierenden Probleme sind den Berichten von Fahrern zufolge vielfältig. Selbst bei neuen Modellen mit einer geringen Laufleistung führt dieser Kurzschluss dazu, dass aktive Sicherheitsvorkehrungen genauso wenig funktionieren wie GPS – und damit die Navigation im Fahrzeug. Auch die Abschätzung der verbleibenden Reichweite funktioniert bei den betroffenen Fahrzeugen nicht mehr.

Update oder Austausch: Tesla lässt Kunden im Unklaren 

Die unter dem Fehler leidenden Steuercomputer wurden in den vergangenen Monaten in großen Stückzahlen verbaut. Dementsprechend zahlreich sollen die Beschwerden sein, die den Hersteller derzeit erreichen. Allerdings scheint sich noch keinen Weg abzuzeichnen, wie der Kurzschluss bei den bereits verkauften Teslas behoben werden kann. 

Neben dem eigentlichen Ärger über den Defekt an dem Fahrzeug steigt bei den Tesla-Käufern der Frust über die Art der Kommunikation des Herstellers. Offenbar wurden die Mitarbeiter angewiesen, Kundenbeschwerden herunterzuspielen. Demnach soll gegenüber den Käufern der Eindruck vermieden werden, dass ihre neu gekauften Fahrzeuge nicht sicher sein könnten. 

Als Lösung wird ein OTA-Update in Betracht gezogen. Allerdings wird auch nicht ausgeschlossen, dass ein Austausch des Computers nötig werden könnte, was eine kostenintensive Rückrufaktion bedeuten würde. Mit einer Entscheidung des Konzerns wird jedoch nicht vor nächstem Jahr gerechnet.

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