Probleme beim Tesla Model Y: Totalschaden durch Parkrempler?

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Teslas E-Autos sind zurzeit weltweit gefragt und dies treibt die Stückzahlen des Autobauers in die Höhe. Doch jetzt könnten die Unterhaltskosten für die US-Stromer deutliche teurer werden. Was steckt dahinter und was macht die Konkurrenz anders?
E-Auto: Hohe Rechnungen für Nebenkosten 

E-Auto: Hohe Rechnungen für Nebenkosten 

Sie haben ein futuristisches Design, einen riesigen Bildschirm im Innenraum und fahren vollelektrisch. Die Autos des US-amerikanischen Autobauers Tesla sind weltweit gefragt. 2022 war das Model Y sogar das meistverkaufte E-Auto in ganz Europa. Dazu trägt auch Teslas besondere Produktion bei. Doch die hat auch Nachteile, wie einige Tesla-Fahrer am eigenen Leib erfahren müssen. Denn vor allem große Gussteile, für die Tesla schon lange viel Applaus bekommt, sind teuer zu reparieren, wenn es zu einem Schaden an ihnen kommt.

Tesla: Probleme beim Model Y?

Das Heck des Tesla Model Y erregt gerade die Gemüter. Es besteht nämlich aus einem einzigen Aluminiumgussteil. Somit bildet sich aus etwa 70 sonst üblichen Einzelteile ein einziges großes Bauteil. Und das treibt die Reparaturkosten nach oben. Der Leiter für Kfz-Technik, Betrieb und Schaden vom Gesamtverband der Versicherer (GDV) Jürgen Redlich betonte gegenüber dem Online-Magazin e-Fahrer: „Großgussteile mit einem Schaden müssen komplett getauscht werden. Es sei denn, der Hersteller entwickelt ein Reparaturkonzept, das festlegt, wie diese Teile mit in Reparaturwerkstätten beherrschbaren Prozessen instandgesetzt werden können.“ Und ein solches Reparaturkonzept fehlt bei Tesla bisher. Der Gesamtverband der Versicherer kritisiert Tesla, deshalb in seinem neuen Statement.

Es besteht zwar die Möglichkeit ein solch großes defektes Gussteil zu schweißen, jedoch wird das nur von Spezialwerkstätten angeboten und kann zu einer sehr hohen Rechnung führen. Das kann schon wegen kleinerer Rempler im Stadtverkehr der Fall sein. „In Gussteilen können sich schon bei einer geringfügigen Verformung Risse bilden. Daher müssen diese Bauteile, wenn sie durch einen Unfall potenziell betroffen sind, freigelegt und eingehend überprüft werden. Das ist sehr zeit- und kostenintensiv“, sagte Redlich. 

Was macht die Konkurrenz anders?

Der BMW i3 war das erste E-Auto mit einer kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffkarosserie. Hier konnte BMW solche Probleme wie bei Tesla verhindern. Vor der offiziellen Einführung des E-Autos stellte der Hersteller in Zusammenarbeit mit dem GDV ein sogenanntes Reparaturkonzept auf die Beine. Dadurch konnte nicht nur eine hohe Einstufung in der Kfz-Versicherung umgangen werden, auch die Reparaturkosten hat man so niedrig gehalten. 

Tesla Modell Y: Steigen 2024 die Kosten?

Das fehlende Reparaturkonzept der großen Heckbauteile des Tesla Modell Y hat jetzt Konsequenzen. Denn falls du einen Unfall mit einem Model Y hast und dann noch das Heck des Wagens beschädigt ist, spricht man hier laut GDV von einem wirtschaftlichen Totalschaden. Das könnte im nächsten Jahr dafür sorgen, dass die Kfz-Versicherung teurer wird. Wie hoch der Beitrag dann sein könnte, ist derzeitig noch unklar. 

2 Kommentare

  1. Karsten Frei
    So langsam nach und nach kommt ans Licht, wie Tesla den Preis drücken kann. Und am Ende ist nicht alles Gold, was glänzt.
    • Bolli
      Ich kann meine Schadenfreude nicht mehr unterdrücken. Wer sich so eine gummibereifte Kasperbude bestellt, ist sehr, sehr anspruchslos oder versteht nichts von Autos. Solche „Blender“ benötigen wir in Europa nicht. 😎😎😇😇
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