Eine geringere Geschwindigkeit auf Autobahnen soll dafür sorgen, dass weniger Menschen bei Unfällen ums Leben kommen. Davon sind die Experten des Deutschen Autoclubs (ACE) überzeugt. „Bei 70 Prozent der bislang unlimitierten Streckenabschnitte würde eine Begrenzung auf 130 km/h Menschenleben retten“, erklärt Stefan Heimlich, Vorsitzender des ACE. Zudem würde ein Tempolimit auf Autobahnen nicht nur ein klares Zeichen für die Vision Zero senden, sondern auch für den Klimaschutz, ist sich Heimlich sicher. Doch da hat er die Rechnung ohne Bundesverkehrsminister Wissing gemacht.
Tempolimit auf Autobahnen: Das gilt jetzt
Wissing sagte der Funke-Mediengruppe, das Tempolimit auf Autobahnen sei ein Dauerthema, aber keine Lösung. Klimaschutzmaßnahmen könnten nur Erfolg haben, wenn sie akzeptiert würden. Wenn aber flächendeckend auf Autobahnen ein Tempolimit 120, auf Landstraßen von 80 und innerorts von 30 Kilometern pro Stunde gelte, habe dies in Deutschland keine Akzeptanz. Das wollten die Leute nicht. Zahlen zeigen hier aber etwas anderes.
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So hat das Berliner Marktforschungsunternehmen Civey vergangenen November 5.000 Menschen zu einem Tempolimit befragt. Zwei Drittel sprachen sich für ein Tempolimit aus. Bei der Frage nach der Begrenzung auf Autobahnen waren 130 km/h mit Abstand am beliebtesten. Für 120 km/h und 140 km/h votierten jeweils 13 Prozent. Die ADAC-Mitglieder sehen es nach Angaben des Automobilclubs etwas anders. Hier sind nur 54 Prozent für ein Tempolimit auf Autobahnen.
Autoclubs sind sich nicht einig
Nachdem der Verkehrsminister sich erneut gegen ein Tempolimit auf deutschen Straßen ausgesprochen hat, bekräftigt der ACE abermals seine Forderung nach 130 km/h auf Autobahnen. Bis sich die Politik aber doch noch umentscheiden sollte, bleibt alles so, wie es war – ohne Tempolimit. Und laut ADAC ist das auch gar nicht so schlimm. Denn Autobahnen seien die sichersten Straßen in Deutschland. Dort werden pro Jahr etwa ein Drittel aller Kraftfahrzeugkilometer gefahren, rechnet der Automobilclub vor.
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Und der Anteil der Verkehrstoten sei im Vergleich dazu mit rund 12 Prozent unterdurchschnittlich: Pro 1 Milliarde Fahrzeugkilometer starben dort im Jahr 2021 1,46 Menschen. Vergleicht man das Sicherheitsniveau von Ländern mit generellem Tempolimit mit dem Deutschlands, so sei kein direkter Zusammenhang feststellbar: Frankreich, Tschechien oder die USA etwa stehen nicht besser da. Apropos Frankreich: Seit zwei Jahren darf man im französischen Lyon nicht schneller als 30 km/h fahren. Und das zahlt sich offenbar aus: Es gibt deutlich weniger Unfälle und weniger Verkehrstote, so der Bürgermeister der Stadt. Der Streit um das Tempolimit auf Autobahnen dürfte also noch längst nicht zu Ende sein.
Ein Tempolimit wollen die Autofahrer nicht. Das stimmt nicht ganz. Die Hälfte aller Autofahrer würden ein Tempolimit begrüßen. Durch ein Tempolimit lässt sich wesentlich mehr CO2 einsparen, als alle Heizungsanlagen in Deutschland ausstoßen. Hier hat man aber ein Gesetz erlasen, was einem Diktat gleich kommt, und für die Bürger noch wahnsinnig teuer wird. Da das Klima immer wärmer wird, sinkt der Energieverbrauch für die Heizungen und somit auch der CO2 Ausstoß. In Deutschland ist das Auto jedoch eine „heilige Kuh“. Daher wird es bei uns kein klimaschützendes Tempolimit geben. Leider versagen die Grünen hier auf voller Länge. Ein Tempolimit würde auch weniger Tote im Straßenverkehr bedeuten. Soweit können unsere Politiker aller Regierungsparteien leider nicht denken. Für jeden Toten braucht auch keine Rente mehr gezahlt werden. Leider sind unsere Politiker dabei, Deutschland abzuschaffen.