Es dauert nicht mehr lange, dann wird ganz Deutschland im EM-Fieber stecken. Vorbehaltlich der richtigen Ergebnisse, versteht sich. Denn die UEFA Fußball–Europameisterschaft wird ab dem 14. Juni in zehn Städten von Hamburg bis München ausgetragen – mit dem großen Finale am 14. Juli in Berlin. Einer der größten Sponsoren des Turniers ist die Deutsche Telekom. Sie besitzt unter anderem die TV-Rechte für die Übertragung aller Spiele bei MagentaTV und hat sich jetzt ein besonderes Extra für alle Fußball-Fans einfallen lassen. Dass sich Telekom-Kunden während der EM auf unbegrenztes Datenvolumen freuen dürfen, war schon bekannt. Es wird aber auch eine Sonderaktion für all diejenigen geben, die während der EM-Spiele unterwegs sein werden und deswegen potenzielle Traumtore verpassen könnten.
Telekom und Ströer zeigen EM-Tore auf Info-Displays
Gemeinsam mit Ströer will die Telekom alle Tore mit maximal drei Minuten Zeitversatz auf deutschlandweit rund 5.500 digitalen Bildschirmen (DOOH / Digital Out-of-Home) zeigen, auf denen sonst eigentlich Werbung zu sehen ist. Ein bisher noch nie realisiertes Projekt, wie es heißt. Die entsprechenden Screens stehen an Bahnhöfen, in Einkaufszentren oder auf U- und S-Bahnsteigen in fast allen deutschen Großstädten. Außerdem zeigt die Telekom die Torclips auf rund 2.000 Displays, die in den Schaufenstern von allen Telekom-Shops in Deutschland stehen.
Eine künstliche Intelligenz erstellt die rund 20-sekündigen Clips automatisch und übermittelt sie in einer angepassten Größe an die Bildschirme. Aber erst dann, wenn das Spiel vom Schiedsrichter nach einem Tor wieder angepfiffen wurde. So will man verhindern, dass über die Public-Screens auch Tore gezeigt werden, die auf Zuruf des Video Assistant Referees (VAR) zurückgenommen werden. Auch obszöne Gesten beim Torjubel soll die KI erkennen und herausschneiden können. Eine menschliche Kontrollinstanz gibt es aber nicht.
Displays am Straßenrand sind außen vor
Alle Clips werden auf den öffentlichen Bildschirmen übrigens nicht nur einmal gezeigt. Wer den ersten Durchlauf verpasst hat, kann sich auf vier Wiederholungen freuen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass nicht alle in Deutschland aufgestellten Ströer-Bildschirme die Tore der EM-Spiele zeigen werden. Das betrifft insbesondere das Roadside-Inventar. Hier könnten die Clips zu Ablenkungen von Verkehrsteilnehmern führen, weswegen auf ein Ausspielen der Torvideos an dieser Stelle aus rechtlichen Gründen verzichtet wird.
Was fehlt? Tore der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Im Testspiel gegen die Ukraine rechte es am Montagabend in Nürnberg nur zu einem 0:0. Allerdings rührten die Ukrainer in der Defensive auch ordentlich Beton an und waren fast ausschließlich darauf bedacht, ein Gegentor zu verhindern. Zudem ist zu beachten, dass die Spieler aus dem Champions-League-Finale zwischen Real Madrid und Borussia Dortmund noch nicht im Kader der Nationalmannschaft standen. Es ist also auch spielerisch noch Luft nach oben vorhanden.