Es ist eine kleine Verlängerung, doch Ende 2022 wird ein einst mit großen Hoffnungen gestarteter Nachrichtendienst für den Versand von Bildern bei der Telekom wohl abgeschaltet. Doch auch eine Kostenfalle ist damit dann Geschichte.
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Die MMS war quasi der Vorläufer der heutigen Messenger-Dienste wie WhatsApp, Telegram und Threema. Denn als der Multimedia Messaging Service 2002 in Deutschland startete, waren Smartphones noch weit weg. Deutschland nutzte seine Handys zum Telefonieren und zum SMS-Versand. Selbst die UMTS-Netze waren noch nicht gestartet – werden aber kommendes Jahr abgeschaltet.
MMS ermöglichte es erstmals und vergleichsweise unkompliziert Nachrichten mit Bildern per Handy zu übertragen. Doch die Kosten dafür waren immens – und sind es bis heute. Mindestens 39 Cent pro Nachricht musst du bei den Anbietern auf den Tisch legen, wenn du eine Nachricht verschickst.
Die Telekom hatte eigentlich in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen schon eine Abschaltung des MMS-Service für Juni 2020 festgelegt. Doch zu einer Abschaltung in diesem Sommer wird es wohl nicht kommen, wie die Kollegen von teltarif berichten. Ein Sprecher der Telekom teilte mit, dass der Versand und Empfang von MMS im Telekom-Netz voraussichtlich bis Ende 2022 weiterhin möglich sein wird.
SMS-Versand mit Bild führt zu teurer MMS
Zu den Gründen, die zu der Verlängerung des kaum noch genutzten Dienstes führen, machte die Telekom demnach keine Angaben. Der Nutzwert des Dienstes ist jedenfalls überschaubar. Nur dann, wenn du Bilder per Handy verschicken willst, dein Gegenüber aber keinen der Messaging-Dienste nutzt, die die installiert hast, kann eine Nutzung sinnvoll sein. Der Versand ist aber deutlich teurer als eine entsprechende Whatsapp-Nachricht. Letztere belastet nur dein gebuchtes Datenvolumen.
Umgekehrt ist die MMS für unbedarfte Handy-Nutzer eine Kostenfalle. Denn je nach Handymodell kann beim Schreiben einer SMS auch recht einfach ein Bild hinzugefügt werden – und schon wird aus einer SMS eine MMS.