Telekom stellt Dienst ein: „Das Ende einer Ära“

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Die Deutsche Telekom stellt einen bekannten Dienst in genau 30 Tagen für immer ein. Und das, obwohl er in einem Jahr 550 Millionen Mal genutzt wurde. Wir zeigen dir, warum die Telekom sich dennoch von dem Service verabschiedet.
Telekom-Logo auf einer Holzwand

Telekom-Logo auf einer Holzwand

Es wirkt heute etwas aus der Zeit gefallen, doch wer Mitte der 1990er Jahre eine Telefonnummer brauchte, die er nicht kannte, rief die Auskunft an. 1995 waren es allein heute unvorstellbare 550 Millionen Anfragen, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Telekom unter der 11833 beantworteten. Kein Wunder: Das Internet hatte noch keine Bedeutung und im örtlichen Telefonbuch waren nur die lokalen Unternehmen zu finden. Wer aber beispielsweise einen Handwerker in einem anderen Ort erreichen wollte oder im Urlaubsort schon ein Restaurant reservieren wollte, der musste zum Telefonhörer greifen.

Auskunft: Telekom verzeichnet Rückgang von mehr als 99,6 Prozent in 30 Jahren

Doch das Aufkommen des Internets war gleichzeitig der Beginn vom Ende der Telefonauskunft. Auch, wenn es noch in den 2000er und 2010er Jahren einen regelrechten Wettbewerb um die günstigste und beste Telefonauskunft gab: Das Ende war absehbar. Denn seit 1995 sei die Nachfrage jedes Jahr um 20 Prozent zurückgegangen, schrieb die Telekom im Mai dieses Jahres. Heute seien es noch etwa 2 Millionen Anrufe im Jahr, ein Rückgang von mehr als 99,6 Prozent in 30 Jahren. Und zu wenig, um den Dienst wirtschaftlich betreiben zu können. Die Folge: Ab 1. Dezember 2024 ist die 11833 Geschichte. Anrufe werden nicht mehr angenommen. Das gilt auch für die Auslandsauskunft 11834 sowie den Weckservice der Telekom.

Willst du bis 30. November die Auskunft noch einmal testen, kannst du das aber machen. Dein Anruf landet dann sehr wahrscheinlich in Pasewalk in Mecklenburg-Vorpommern. Dort ist ein Dienstleister zuständig für diese Anrufe. Allerdings arbeiten nur noch zehn Prozent des ursprünglichen Teams für das Projekt Telefonauskunft. Einige von ihnen werden nach Telekom-Angaben nun in den Ruhestand gehen, andere in anderen Projekten eingesetzt. Für diejenigen, die diesen Job teils seit Jahrzehnten machen ist es nichts anderes als das Ende einer Ära. Mit diesen Worten kündigte die Telekom aus Aus im Mai in einem Blogbeitrag an.

Übrigens: Günstig ist der Anruf bei der Telekom-Auskunft schon lange nicht mehr. Pro Minute fallen 1,99 Euro an.

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