Über den bevorstehenden Start von Telekom Speedbox hat inside handy bereits vergangene Woche berichtet. Nun stellte die Telekom ihr neues Homespot-Produkt offiziell vor.
Im direkten Vergleich mit den anderen am Markt befindlichen Angeboten aus der Kategorie der Homespot-Tarife zeigen sich teilweise deutliche Unterschiede, die für oder gegen die Buchung der Speedbox sprechen. Grundsätzlich bietet die Telekom zwei Tarife an, die sich jedoch nur durch ihre Laufzeit und die damit verbundenen Einmalkosten unterscheiden. Bizarr: Auch die Flex-Variante hat eine Laufzeit von zwei Jahren, zahlen muss der Kunde aber nur, wenn er einen Datenpass bucht.
Stand: 24.04.2024 | Telekom Speedbox S | Telekom Speedbox Flex | Telekom Speedbox M | Telekom Speedbox L |
---|---|---|---|---|
Datenvolumen | 100 GB | 100 GB | 200 GB | 400 GB |
Datenrate | bis 300 MBit/s | bis 300 MBit/s | bis 300 MBit/s mit 5G | bis 300 MBit/s mit 5G |
Laufzeit | 24 Monate | Bei Bedarf nutzbar | 24 Monate | 24 Monate |
Kosten | 39,95 Euro pro Monat | 44,95 Euro pro 31 Tage | 54,95 Euro pro Monat | 74,95 Euro pro Monat |
Einmalkosten | 39,95 Euro | 39,95 Euro | 39,95 Euro | 39,95 Euro |
Gerätekosten | ab 1 Euro | ab 99,95 Euro | ab 1 Euro | ab 1 Euro |
Mobile Nutzung | Innerhalb Deutschlands nomadisch nutzbar, Speedbox hat eingebauten Akku | |||
Wie unterschiedet sich Telekom Speedbox von Vodafone GigaCube?
Der GigaCube war das erste Produkt der Homespot-Gattung auf dem deutschen Markt. Im direkten Vergleich Telekom Speedbox und Vodafone GigaCube Max zieht die neue Speedbox den Kürzeren. Der Grund: Die Preise sind bei Vodafone im Vergleich zur Leistung attraktiver. Während Telekom-Kunden 100 GB bekommen und dafür entweder monatlich 39,95 Euro zahlen oder für jeweils 31 Tage ein Datenpaket für 44,95 Euro in der Flex-Variante buchen, bekommen Vodafone-Kunden 200 GB. Dafür zahlen sie 44,99 Euro als Vertragskunden. Nutzer, die einen Mobilfunk-Vertrag bei Vodafone haben, zahlen mit 34,99 Euro sogar noch weniger. Der Preis pro Gigabyte ist bei den Düsseldorfern somit deutlich attraktiver.
Allerdings: Dieser 200-GB-Vorteil bei Vodafone gilt nur durch eine Aktion, die bis Mai läuft. Danach bekommen Neukunden nach aktuellem Stand ebenfalls 100 GB statt derzeit 200 GB. Das 200-GB-Paket gibt es zudem nicht in der Flex-Variante. Wer bei Vodafone flexibel sein will, kann nur das 50-GB-Paket buchen. Dieses Paket gibt es für 34,99 Euro monatlich. Darüber hinaus gilt auch hier: Mobilfunk-Kunden zahlen nur 24,99 Euro. Wer also einen flexiblen Tarif von Telekom oder Vodafone sucht, ist unter Umständen bei der Telekom besser aufgehoben.
Akku vs. Strom
Vorteil bei GigaCube gegenüber Speedbox ein der Flex-Variante: Die Einmalkosten sind deutlich niedriger. Mobil einsetzbar sind beide Router, jedoch verfügt nur die Speedbox Speedbox über einen Akku. Der GigaCube hingegen muss am Strom hängen oder an einem KFZ-Converter von 12V auf 230V für das Auto.
Vorteil der Telekom Speedbox: Sie liefert bis zu 300 Mbit/s, bei Vodafone sind es nur 200 Mbit/s. Aufgrund der Shared-Medium-Eigenschaften eines Mobilfunknetzes sind am Ende aber ohnehin der eigene Standort und die Anzahl andere Nutzer im Netz ausschlaggebend.
Wie unterscheidet sich Telekom Speedbox von Congstar Homespot?
Die Telekom hatte das Feld der Homespot-Produkte lange seiner Discounter-Tochter Congstar überlassen. Der Congstar Homespot hat jedoch gegenüber allen Mitbewerbern einen großen Nachteil: Er lässt sich nicht nomadisch in Deutschland nutzen. Vielmehr gibt der Kunde eine Adresse an und in einem nicht näher definierten Umkreis dieser Adresse kann er surfen. Ein Adresswechsel kostet 20 Euro.
Kein Gerätezwang
Im reinen Preisvergleich ist der Congstar Homespot 100 attraktiver als das Vergleichsprodukt der Telekom. Denn für 100 GB zahlt man hier nur 30 Euro. Der Vertrag lässt sich bis zu 180 Tage unterbrechen. Doch der Nachteil der Flex-Variante bei Congstar: Hier fallen auch monatliche Kosten an, wenn der Tarif nicht genutzt wird. Die Flexibilität bezieht sich nur auf die kürzere Laufzeit, nicht auf das sporadische Nutzen. Weitere Einschränkung: Genutzt werden kann zwar das LTE-Netz der Telekom – jedoch nur mit maximal 50 MBit/s.
Vorteil bei Congstar: Der Tarif ist nicht an einen Router gebunden. Denn die von Congstar angebotenen Router sind optional. Somit lassen sich Kosten sparen, wenn ein altes Smartphone für Tethering oder ein kleiner LTE-WLAN-Router im Haus vorhanden ist und die Nutzung nicht auf Dauer geschehen soll. Außerdem: Wer sein Datenvolumen für den Nutzungsmonat versurft hat, kann weiterhin mit 384 kBit/s im Netz unterwegs sein.
Wie unterscheidet sich Telekom Speedbox von Ortel Mobile?
Ortel Mobile ist der Exot unter den Homespot-Anbietern. Denn der sogenannte Ethno-Discounter bietet den Homespot-Tarif an Prepaid-Variante an. Er beinhaltet lediglich 60 GB für 29,99 Euro. Regulär sind es gar nur 40 GB. Darüber hinaus ist das Datenvolumen nur 28 Tage gültig und auch nur im O2-Netz mit maximal 21,6 MBit/s nutzbar. Somit ist Ortel beim reinen Preis pro Gigabyte der teuerste Anbieter.
Immerhin: Mit 69,99 Euro sind die Einmalkosten hier im Vergleich zur Telekom niedrig – sie beinhaltet schon den erforderlichen Router. Darüber hinaus könnte der Anbieter für Kunden, die keinen Vertrag bekommen, die einzige Alternative für einen sporadischen Internetanschluss sein. Zu haben ist er aber ausschließlich bei stationären Verkäufern von Ortel-Mobile-Produkten.
Telekom Speedbox | Vodafone Gigacube Max | congstar Homespot 100 | Ortel Mobile Homespot | |
---|---|---|---|---|
Mobilfunknetz | Telekom | Vodafone | Telekom | O2 |
Datenvolumen/Monat | 100 GB | 200 GB | 100 GB | 60 GB |
Datenrate | bis 300 MBit/s | bis 200 MBit/s | bis 50 MBit/s | bis 21,6 MBit/s |
Laufzeit | 24 Monate / 31 Tage | 24 Monate | 24 Monate oder monatlich kündbar, bis zu 180 Tage Unterbrechung am Stück möglich | 28 Tage |
Kosten | 39,95 Euro pro Monat / 44,99 Euro pro 31 Tage 10 Euro Rabatt für Unter-28-Jährige | 44,99 Euro pro Monat 34,99 Euro pro Monat für Mobilfunk-Kunden von Vodafone | 30 Euro pro Monat | 29,99 Euro pro 28 Tage |
rechnerische Kosten pro GB | 39,95 Cent / 44,99 Cent | 22,50 Cent / 17,50 Cent | 30 Cent | 49,98 Cent |
Einmalkosten | 39,95 Euro | 49,99 Euro | Flex-Variante 30 Euro Laufzeit 10 Euro | 69,99 Euro |
Gerätekosten | 1 Euro / 99,95 Euro | 1 Euro | optional, zwischen 25 und 85 Euro | enthalten |
Mobile Nutzung | ja, innerhalb Deutschland, Speedbox hat 4 Stunden Akku | Ja, innerhalb Deutschlands, Gigacube benötigt Strom | Nein, nur innerhalb einer "Homezone", Adresswechsel kostenpflichtig möglich | Ja, innerhalb Deutschlands |
Kosten nach Ende des Inklusivvolumens | 15 GB für 14,95 Euro 30 GB für 29,95 Euro Bei Flex nicht möglich | 1 GB für 2,99 Euro 5 GB für 9,99 Euro 10 GB für 14,99 Euro 25 GB für 24,99 Euro | keine, surfen mit 384 kBit/s möglich | - |
nur in Ladengeschäften |
Wie gut ist Telekom Speedbox nun wirklich?
Der direkte Vergleich insbesondere mit Vodafone zeigt, dass die Kosten für die Speedbox-Nutzung hoch sind. Vorteil der Telekom ist das gut ausgebaute Netz und ein Router, der auch per Akku funktioniert. Allerdings sind die Einmalkosten für die Flex-Kunden im Vergleich zum Marktumfeld am höchsten.
Gegenüber der Alternative im gleichen Netz punktet Telekom Speedbox vor allem durch die nomadische Nutzung und – sofern relevant – die höhere Datenrate. Wer auf die nomadische Nutzung verzichten kann, ist bei Congstar zunächst besser aufgehoben. Bei dem Anbieter wird die flexible Nutzung allerdings schlechter umgesetzt.
Über unsere Links
Mit diesen Symbolen kennzeichnen wir Partner-Links. Wenn du so einen Link oder Button anklickst oder darüber einkaufst, erhalten wir eine kleine Vergütung vom jeweiligen Website-Betreiber. Auf den Preis eines Kaufs hat das keine Auswirkung. Du hilfst uns aber, inside digital weiterhin kostenlos anbieten zu können. Vielen Dank!
Es ist lächerlich. Wo kommt man heutzutage mit 100GB bzw. 200GB pro Monat hin?