Telekom macht Shops dicht

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Die Deutsche Telekom setzt auch im Vertrieb verstärkt auf das Internet. Die Konsequenz: Ein großer Teil der heute noch bestehenden Shops wird bald dicht gemacht. Das bedeutet auch, dass ein großer Teil der Mitarbeiter seine Jobs verliert.
Die Zentrale der Deutschen Telekom bei Nacht
Bildquelle: Deutsche Telekom
Hintergrund der Maßnahme sei „die starke Veränderung von Markt und Kundenverhalten durch Digitalisierung und Online-Boom“. Das teilte die Telekom heute in einer Presseerklärung mit. Generell gehe die Kundenfrequenz im stationären Einzelhandel zurück, gleichzeitig steigt der Online-Umsatz. Das Ergebnis dieses Erkenntnisgewinns: Die Telekom macht eigene Shops dicht. Die Telekom reagiert damit mit einem „Transformationsprogramm“. Dieses werde bis Ende des Jahres 2021 umgesetzt. Hinter der Maßnahme verbirgt sich nichts anderes als die Schließung zahlreicher Shops. Im PR-Sprech liest sich das allerdings so: „Das Programm soll zu einer verbesserten Organisationsstruktur und einer Anpassung der Personalbestände führen. Zugleich werden Freiräume für Investitionen in ein inspirierendes Kundenerlebnis geschaffen.“

99 von 504 Läden werden schließen

Die Neuerungen in den Orga-Strukturen sollen schon bis 1. Juli 2020 erfolgen, die betreffenden Shops schließt die Telekom bis Ende 2021. Immerhin 99 der heute 504 Läden werden ihre Türen dann zuschließen. Die Anzahl der Vertriebsregionen reduziert sich von derzeit sechs auf dann vier. Auch wenn die 99 Shops geschlossen haben, sollen nach Telekom-Angaben 86 Prozent der Kunden einen Telekom-Laden in weniger als 20 Kilometern erreichen können. Eine Abschussliste an Shops gibt es nicht. Bereits im vergangenen Jahr gab es Gerüchte, die Telekom wolle einen Teil ihrer Shops schließen. Damals war von einer Reduzierung auf 460 die Rede. Nun sind es deutlich mehr geworden. Die Telekom kündigt aber an, die verbleibenden Shops zu stärken. So will die Telekom in einen „erlebnisorientierten Ladenbau“ investieren. Was darunter zu verstehen ist, bleibt offen. Auch regionales Marketing und Events, sowie lokaler Service rücken in Zukunft mehr in den Fokus. Dazu erneuert die Telekom auch den Internetvertrieb.

Telekom macht Shops dicht: Keine betriebsbedingten Kündigungen

Zum Personal: Betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht geben, verspricht das Unternehmen. Dennoch wird es zu einem Stellenabbau kommen. Die Zahl der Stellen sollen aber „sozialverträglich reduziert werden.“ Die Telekom vereinbarte nach eigenen Angaben dafür mit den Sozialpartnern einen Interessenausgleich und einen Sozialplan. Im Bereich des Onlineshops soll das Einkaufserlebnis der Kunden verbessert werden. Man wolle die Online-Plattform optimieren. Ein weiteres Ziel: Die Telekom hat sich auf die Fahne geschrieben, das Zusammenspiel von stationären und digitalen Kanälen zu verbessern. Auch hier gilt aber: Konkrete Details lässt die Telekom offen. Das Unternehmen hatte bereits mehrfach Anläufe unternommen, Online und im stationären Handel identische Angebote zu unterbreiten, um den Handel zu stärken.

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