Startschuss für LTE-M bei der Deutschen Telekom. LTE was? Selbst echten Mobilfunk-Fans dürfte LTE-M – auch bekannt unter dem Namen LTE MTC oder eMTC – in vielen Fällen kaum etwas sagen. Der Standard ist aber sehr wichtig für das Internet der Dinge (IoT) der Zukunft und soll vor allem die M2M-Kommunikation, also die Vernetzung von Maschinen, voranbringen.
LTE-M – Stromsparender als LTE und schneller als NB-IoT
Einer der wichtigsten Vorteile: LTE-M soll im Vergleich zu LTE besonders stromsparend arbeiten und trotzdem eine hohe Reichweite haben. Zudem wird anders als in bisher eher langsamen Narrowband-IoT-Netzen ein höherer Datendurchsatz von bis zu 1 Mbit/s erreicht.
Bei der Telekom bereitet man sich nun auf die Markteinführung von LTE-M vor. Erste Testnetze bestehen schon in Berlin, Reutlingen, Krakau, Rotterdam und Wien. Ingo Hofacker, bei der Telekom für IoT-Anwendungen verantwortlich, sagt: „Wir haben wertvolle Erkenntnisse zur kommerziellen Nutzung von LTE-M gesammelt. Bis Mitte 2019 werden wir LTE-M in mehreren europäischen Märkten einführen. Damit können unsere Kunden LTE-M-Geräte und -Anwendungen entwickeln und testen.“
LTE-M sei eine spannende, 5G-fähige Technik, so Hofacker weiter. „Sie ergänzt die IoT-Landschaft durch eine Reihe von ganz neuen Optionen, wo andere Technologien an ihre Grenzen stoßen.“ In Zukunft möchte die Telekom LTE-M unter anderem für Smart-City- und E-Health-Lösungen, für die Vernetzung von Wearables und für das Smart Tracking nutzen.
Einzelne LTE-M-Anwendungen vorgestellt
Vom britischen Startup Neebo ist zum Beispiel ein LTE-M-fähiges Wearable für Babys verfügbar: Es lässt sich am Handgelenk eines Neugeborenen befestigen und überwacht dessen Vitalparameter.
Das niederländische Unternehmen Babbler schuf eine hochwertige Tracking-Lösung für die Industrie. Damit lassen sich Frachtcontainer über weite Strecken verfolgen und an einen Sicherheitsalarm anbinden, der bei Diebstahl oder Beschädigung anschlägt.
Polisens.io aus Estland hat Sensoren entwickelt, die die Luftqualität überwachen. Sie werden an Bussen installiert und liefern eine Übersichtskarte der Luftverschmutzung in der ganzen Stadt.