Nach Telefónica Deutschland und Vodafone hat nun auch die Deutsche Telekom neue Zahlen für das abgeschlossene erste Quartal 2024 vorgestellt. Und die sind nicht nur hinsichtlich der Finanzen interessant, sondern auch mit Blick auf die Kundenströme. Denn dem Telekommunikationskonzern aus Bonn ist es ein weiteres Mal gelungen, die Zahl der aktiven SIM-Karten deutlich zu steigern. Insbesondere das Vertragskundenwachstum lag ein weiteres Mal auf einem überdurchschnittlichen Niveau. Mit 321.000 hinzugewonnenen Laufzeitkunden, davon 281.000 unter eigenen Marken (Telekom und Congstar), wurde das Plus von Telefónica (331.000) zwar nicht ganz erreicht, dafür aber jenes von Vodafone (+51.000) deutlich übertroffen.
Telekom: Starker Zulauf auch im Prepaid-Segment
In Summe konnte die Telekom zum Stichtag Ende März auf 25,49 Millionen Vertragskunden blicken. Hinzu kommen 37,79 Millionen geschaltete Prepaid-SIMs. In diesem Segment verzeichnete der Konzern im vergangenen Quartal sogar ein Plus von 1,54 Millionen aktiven Karten. Getrieben wurde das Wachstum hier durch M2M-Karten aus der Automobilbranche. Unter dem Strich steht für den Zeitraum zwischen Januar und März im Mobilfunk also ein Zugewinn von 1,87 Millionen SIM-Karten. Zahlen, die in der Zentrale für mehr Begeisterung sorgen dürften als die Entwicklung im Festnetz.
Denn dort verlor die Deutsche Telekom auch im ersten Quartal des laufenden Jahres wieder Anschlüsse. Die Gesamtzahl ging um 49.000 auf 17,29 Millionen zurück. Wäre ein (V)DSL-Anschluss bei der Telekom nicht an einen Telefonanschluss gekoppelt, wären höchstwahrscheinlich noch deutlich weniger Festnetzanschlüsse in Deutschland geschaltet. Kompensieren konnte die Telekom das Minus bei Festnetzanschlüssen mit 39.000 neu hinzugewonnenen Breitbandzugängen. Deren Zahl notierte Ende März entsprechend bei 15,06 Millionen; davon 1,1 Millionen Kunden mit reinem Glasfaseranschluss (FTTH). Insgesamt 8,2 Millionen Haushalte und Unternehmen sind gegenwärtig in der Lage, einen Glasfaseranschluss bei der Telekom zu buchen.
Ebenfalls interessant: Die Zahl der an Wettbewerber für die Realisierung von DSL-Zugängen vermieteten Teilnehmeranschlussleitungen (TAL) ging ein weiteres Mal um 178.000 auf 2,35 Millionen zurück. Immer weniger Konkurrenten greifen also auf ein Vorleistungsprodukt der Telekom zurück, um einen eigenen DSL-Anschluss zu realisieren. Gleichzeitig legte die Zahl der IPTV-Kunden von MagentaTV um 73.000 auf 4,40 Millionen.
Wachstum auch im Ausland
Im anderen europäischen Märkten, in denen die Deutsche Telekom aktiv ist, legte die Zahl der Mobilfunkkunden im abgeschlossenen Quartal um 984.000 auf 48,84 Millionen zu, davon 27,41 Millionen Vertragskunden. Ein Plus von 184.000. Die Zahl der Breitbandkunden verbesserte sich im europäischen Ausland um 57.000 auf 7,05 Millionen, die der TV-Kunden um 28.000 auf 4,31 Millionen. Noch beachtlicher: In den USA ist es der Telekom gelungen, 1,22 Millionen neue Vertragskunden zu gewinnen und den Kundenbestand in diesem Segment auf 99,27 Millionen zu steigern. Gleichzeitig reduzierte sich der Bestand an Prepaid-Kunden um 48.000 auf 21,60 Millionen.
Auch finanziell haben sich die ersten drei Monate des neuen Jahres für den deutschen Telekommunikationsriesen gelohnt. Der Umsatz legte verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 0,4 Prozent auf 27,94 Milliarden Euro zu. Davon entfielen knapp 76 Prozent auf Umsätze im Ausland. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um 5,1 Prozent auf 10,47 Milliarden Euro zu, der bereinigte Konzernüberschuss um satte 14,2 Prozent auf 2,24 Milliarden Euro.