Seit Oktober, so berichtet die Telekom, hat man das Mobilfunknetz an insgesamt 3.096 Standorten ausgebaut. Davon haben man 618 Standorte komplett neu gebaut. Dort funkt die Telekom jetzt mit LTE und 5G – je nachdem, wie das Versorgungsziel vor Ort ist. Geht man davon aus, dass seit 1. Oktober rund 100 Tage vergangen sind und betrachtet 618 neu gebaute Standorte, so ergibt das rechnerisch sechs neue Handy-Standorte beziehungsweise Masten in Deutschland.
Zusätzlich zu den neu gebauten Standorten wurde die Mobilfunk-Kapazität an 2.478 bereits im Betrieb befindlichen Standorten erhöht. So will die Telekom um das LTE- und 5G-Netz leistungsstärker machen. Dazu aktiviert sie beispielsweise zusätzliche Frequenzen, was die Kapazität erhöht. Oder aber die Telekom hängt spezielle 5G-Antennen für das 3,6-GHz-Band an die Masten, womit dann Gigabit-Datenraten über 5G möglich sind. 8.000 dieser Antennen gibt es nun im Netz der Telekom.
Der 5G-Empfang sei hingegen bereits heute können über 94 Prozent der Haushalte möglich – allerdings eben nicht mit den Frequenzen für die hohen Kapazitäten. Die Haushaltsabdeckung bei LTE liege bei 99 Prozent. Insgesamt habe die Telekom 35.000 Standorte in Deutschland, teilte uns das Unternehmen vor kurzem mit. Dabei soll es nicht bleiben. „Wir erhöhen beim Mobilfunk-Ausbau weiter das Tempo“, sagt Abdu Mudesir. Er ist seit 1. Januar 2023 neuer Geschäftsführer Technologie der Telekom Deutschland und hat damit die Nachfolge von Walter Goldenits angetreten. „Über 94 Prozent der Bevölkerung können bereits 5G von der Telekom nutzen, bis 2025 werden wir 99 Prozent der Bevölkerung erreichen. Wir versorgen Deutschland mit einem flächendeckenden und zukunftsfähigen Netz, um Deutschland fit für die digitale Zukunft zu machen.“
Bundesnetzagentur überprüft Ausbauziele
Die drei etablierten Netzbetreiber und 1&1 mussten bis Ende 2022 Ausbauauflagen erfüllen, die sich aus den Frequenzversteigerungen 2019 ergaben. Die Netzbetreiber haben ihre Berichte zur Erfüllung der Auflagen an die Bundesnetzagentur gegeben. Diese hat angekündigt, diese Berichte „sehr genau“ zu prüfen und auch Messungen vorzunehmen. „Wenn die Auflagen nicht erfüllt sind, werden wir alle verfügbaren Sanktionen ergreifen“, sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.
Klar ist: Es fehlen noch vereinzelte Standorte, beispielsweise an Verkehrswegen und insbesondere in Tunneln. Nach Ansicht der Mobilfunknetzbetreiber konnten sie diese Standorte nicht fristgerecht fertigstellen. Die Gründe: Genehmigungen fehlten, die Mitwirkung Dritter war erforderlich, die Akzeptanz in der Bevölkerung für Mobilfunkstandorte fehlte oder Naturschutzaspekte sprachen gegen einen Ausbau.
Der Regulierer hatte die Auflagen gemacht, dass die Mobilfunknetzbetreiber bis Ende 2022 98 Prozent der Haushalte bundesweit, alle Bundesautobahnen, die wichtigsten Bundesstraßen sowie die wichtigsten Schienenwege mit mindestens 100 MBit/s pro Antennensektor zu versorgen haben. Für alle Bundesautobahnen und Bundesstraßen wird zudem eine Latenz von 10 Millisekunden vorgeschrieben. Zusätzlich sind je Betreiber 1.000 5G-Basisstationen und 500 Basisstationen in „weißen Flecken“ bis Ende 2022 zu errichten. Für 1&1 gelten gesonderte Versorgungsauflagen.
1&1 war gerade erst mit seinem neuen Netz gestartet. Allerdings zählte man zum Stichtag gerade einmal drei Sendemasten.
nur weil sie dies Woche ausgebaut haben wir sonst was 😂🤣🤣
sie bauen wirklich Masten .. nicht nur Antennen . Hier am Rande des Schwarzwald sind massive Mastbauarbeiten im Gange