Wenn ein Anbieter ein sehr löchriges Netz hat, wundern einen Jubelmeldungen über viele Ausbaumaßnahmen nicht. Meldet sich aber die Telekom, die bereits 30.000 Standorte betreibt, zu Wort, horcht man auf. Vor allem, wenn sie noch einmal 2.000 Standorte mit LTE versorgt hat.
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Diese Zahl zumindest hat die Deutsche Telekom jetzt bekannt gegeben. Binnen der vergangenen drei Monate habe man deutschlandweit weitere 2.000 LTE-Sender ans Netz gebracht heißt es. Rechnerisch seien das 22 Standorte pro Tag.
Das bedeutet aber nicht, dass es jetzt 2.000 weitere Sendemasten in Deutschland gibt. Denn 1.650 dieser Standorte hatte die Telekom schon vorher betrieben – nur ohne LTE. Hier sendete die Telekom bisher nur per GSM oder UMTS. Weitere 300 Standorte seien aber tatsächlich neu gebaut worden. Durch beide Maßnahmen stieg die Kapazität im Netz und die Ausbreitung in der Fläche weiter an. Die Abdeckung der Bevölkerung mit LTE liege jetzt bei 98 Prozent. Damit der Ausbau schnell geht, setzt die Telekom zum Teil vorübergehend auch mobile Masten ein.
„Wir drücken beim LTE-Ausbau weiter aufs Tempo“, lässt sich der Techik-Chef der Telekom Walter Goldenits zitieren. Die Telekom plane alleine für das Jahr 2020 mehr als 2.000 komplett neue Mobilfunkstandorte. Ergänzend werde die Telekom an über 10.000 weiteren Standorten die Mobilfunkkapazitäten für die Kunden durch Erweiterungsmaßnahmen steigern. Im Klartext heißt das: An diesen Sendern schaltet die Telekom weitere Frequenzen auf.
„Im Rahmen dieser massiven Ausbauaktivitäten bringen wir auch 5G weiter nach Deutschland“, verspricht die Telekom. Bis Ende 2020 werden so mindestens die 20 größten Städte in Deutschland angebunden.“
Hier hat die Telekom ausgebaut
Spitzenreiter beim LTE-Ausbau in den vergangenen drei Monaten war Bayern mit 454 neuen Standorten und Erweiterungen. Auf Platz zwei kommt Niedersachsen mit 388, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 275 neuen Standorten und Erweiterungen. Namentlich hat die Telekom heute verschiedene Städte und Landkreise aufgeführt. So habe man in den Landkreise Märkisch-Oderland, Saalekreis, Herzog-Lauenburg, Bayreuth, Eichstätt, Soest und im Main-Kinzig-Kreis sowie in den Städten Chemnitz, Salzgitter, Freiburg im Breisgau, und Ulm besonders viele Sender in Betrieb genommen.