Die Telekom hat heute ihre Bilanz für 2019 vorgelegt. Es ist das erfolgreichste Jahr der Unternehmensgeschichte, sagte Telekom-Chef Tim Höttges. Eine Notwendigkeit, auf den Vodafone-Gigabit-Deal zu reagieren, sieht er nicht.
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„Wir sind immer noch da, und das stärker als je zuvor“ – so eröffnete Telekom-Chef Tim Höttges die Pressekonferenz zur Vorlage der Bilanz 2019. Die Deutsche Telekom wurde 25 Jahre alt und legt nach seinen Angaben die besten Zahlen aller Zeiten vor. Der Umsatz legte 2019 gegenüber dem Vorjahr um 6,4 Prozent auf 80,5 Milliarden Euro zu. Das bereinigte EBITDA AL stieg um 7,2 Prozent auf 24,7 Milliarden Euro. Die Deutsche Telekom erreichte damit ihre im November angehobene Prognose für das Jahr 2019. „Das ist ein historischer Tag für die Deutsche Telekom“, sagte Höttges.
Netze und Kundenbasis wachsen
Für die Telekom stand 2019 der Netzausbau im Fokus. Etwa 28 Millionen Haushalte und Unternehmensstandorte könnten inzwischen VDSL Supervectoring mit Bandbreiten bis zu 250 Mbit/s nutzen. Tatsächlich geschaltet seien im Netz 14,4 Millionen „glasfaserbasierte Anschlüsse“. Das meint im Telekom-Jargon alle Anschlüsse ab 50 Mbit/s aufwärts. Es seien 2,2 Millionen mehr als ein Jahr zuvor gewesen – darunter auch Bitstream-Leitungen für andere Anbieter.
Die Telekom selbst zählt 8,5 Millionen solcher Anschlüsse ab VDSL 50 aufwärts, bei denen sie das Vertragsverhältnis zum Kunden hält. Mehr als 3,6 Millionen Kunden nutzen MagentaTV. Allein im vierten Quartal 2019 gab es hier 74.000 Neukunden. Insgesamt gibt es 17,824 Millionen Anschlüsse im Telekom-Netz – knapp 800.000 weniger als ein Jahr zuvor.
Einer der Erfolgsfaktoren des abgelaufenen Jahres seien Bündelprodukte aus Festnetz und Mobilfunk gewesen – besser bekannt als MagentaEins. Knapp 4,7 Millionen Kunden nutzen inzwischen solche Angebote.
Insgesamt nutzen in Deutschland 46,189 Millionen Nutzer das Mobilfunknetz der Telekom. 25,291 Millionen haben sich dabei für einen Vertrag entschieden. Nicht alle haben aber als Vertragspartner die Deutsche Telekom. Binnen Jahresfrist ist die Zahl der Nutzer um 1,987 Millionen gestiegen – die Zahl der Vertragskunden aber um 144.000 gesunken.
Keine Reaktion auf Vodafone
Gerade diese Woche hatte Mitbewerber Vodafone sein Gigabit-Produkt aktionsweise auf 40 Euro monatlich gesenkt. Zu diesem Preis bekommen Telekom-Kunden statt 1.000 Mbit/s gerade einmal 50 Mbit/s. Doch auf Nachfrage ließ Telekom-Chef Höttges das Angebot der Düsseldorfer kalt. „Es wird immer wieder solche Angriffe und Preise geben. Der Markt ist dynamisch. Aber ich würde die Frage stellen: Warum muss eigentlich Vodafone sein Spitzenprodukt um 50 Prozent im Preis senken? Haben die Absatzprobleme?“
Die Telekom werde demnach nicht auf das Angebot reagieren. „Ich mache mir keine Sorgen, wenn ich unsere Zuwachszahlen sehe.“ Die Bonner wollen das Breitbandprodukt mit Magenta TV kombinieren und den Kunden anbieten – und diese würden das gut annehmen.
Warum ist ihr produkt 200% teurer als das der konkurrenz?
Haben sie etwa absatzprobleme?
Antwort
Auch bei uns in der Region wurde nicht seitens Telekom reagiert. Nun wird Glasfaser direkt ins Haus von einem anderen Anbieter kostenlos verlegt. Die ganze Region mit mindestens 40 % der Haushalte weg von der Telekom.
Warum ist ihr produkt 200% teurer als das der konkurrenz?
Haben sie etwa absatzprobleme?
Auch bei uns in der Region wurde nicht seitens Telekom reagiert. Nun wird Glasfaser direkt ins Haus von einem anderen Anbieter kostenlos verlegt. Die ganze Region mit mindestens 40 % der Haushalte weg von der Telekom.