Wasser-Wärmepumpen gelten als besonders effiziente Modelle, weshalb sie im letzten Jahr den größten Zuwachs unter allen Wärmepumpen-Typen verbuchen konnten. Doch ausgerechnet jetzt fallen tausende Wärmepumpen aus. Schuld daran sind nicht die Geräte selbst, sondern die Folgen des Klimawandels, den sie ausbremsen sollen.
Tausende Wärmepumpen fallen dank sinkender Grundwasserspiegel aus
Sinkende Grundwasserspiegel sind in vielen Teilen Deutschlands ein seit Jahren bekanntes Problem. Doch nicht überall liegen ausreichend Daten vor, um die notwendigen Aussagen darüber zu treffen, wie sich die Umstände in Gebieten künftig verändern werden. Mit dem sinkenden Grundwasserspiegel fallen nun tausende Wasser-Wärmepumpen aus. In den schlimmsten Fällen sind die Heizsysteme nicht mehr nutzbar. Wasser-Wärmepumpen benötigen das Grundwasser, um ihm die notwendige Wärme zum Heizen von Gebäuden zu entziehen. Dieses Verfahren ist besonders effizient, doch wenn das Grundwasser die Wärmepumpe nicht mehr erreicht, kommt der gesamte Prozess zum Erliegen.
Besonders deutlich spüren die südlicheren Bundesländer Deutschlands die Auswirkungen. Doch nicht nur Bayern und Baden-Württemberg sind betroffen, auch in Niedersachsen nimmt die Trockenheit zu. Selbst in Hessen ist die Dürre bereits weit fortgeschritten. Grundwasserwärmepumpen sind dadurch besonders gefährdet. Aufgrund dieser Problematik haben wir bereits in unserem Artikel über Wärmepumpen-Arten darüber aufgeklärt, dass dieses Risiko für diese Wärmepumpen nicht unterschätzt werden sollte. Leider jedoch hat die Bundesregierung in ihren Förderprogrammen für besonders effiziente Gebäude versäumt, Menschen über das Risiko der fallenden Grundwasserspiegel aufzuklären.
Dieses Problem ist auch bereits in der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen bekannt. Sie rät den Menschen, bevor sie sich für eine Grundwasserwärmepumpe entscheiden, sich unbedingt zu informieren, wie es um den Wasserspiegel sowie die Wasserqualität im eigenen Gebiet bestimmt ist. Ein hoher Eisen- oder Mangangehalt im Wasser kann zu einer schnelleren Verockerung der Pumpe führen. Auch wenn der Wasserspiegel konstant bleibt, kann die Grundwasserwärmepumpe dadurch beeinträchtigt werden oder gar ausfallen. Unter allen Wärmepumpen-Arten, die im Jahr 2022 verkauft wurden, hatte die Grundwasserwärmepumpe den größten Zuwachs. Rund 84 Prozent mehr Modelle dieser Art wurden verbaut, insgesamt 7.500 im Jahr 2022. Die am häufigsten verbaute Wärmepumpen-Art bleibt jedoch die Luft-Wärmepumpe mit 205.000 neu installierten Anlagen. Sie sind häufig die am günstigsten zu installierenden Modelle.
Informationen über Grundwasserspiegel bleiben lückenhaft
Besonders kritisch ist für viele Betroffene oder besorgte Grundwasserwärmepumpen-Besitzer, wie wenig verlässliche Informationen vorliegen, wo eine Wärmepumpe reibungslos funktionieren wird. So ist zwar allgemein dank vieler Untersuchungen bekannt, dass das Grundwasser in Deutschland zurückgeht. In vielen Gebieten jedoch sind die Aufzeichnungen lückenhaft. Nicht alle Gemeinden können tatsächlich Informationen über die aktuellen Bedingungen vorlegen. In Deutschland gibt es bundesweit rund 300 Wasserämter, doch nur rund die Hälfte davon kann Angaben zum Grundwasserspiegel an konkreten Adressen liefern, wie das ARD-Politikmagazin report feststellte. In der Hälfte aller Regionen ist der Einbau einer Grundwasserwärmepumpe somit ein Risiko, das sich kaum anhand von vorhandenen Informationen beurteilen lässt.
Noch deutlicher formuliert es die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. „Deutschland gehört zu den Ländern mit den größten Wasserverlusten, das wird in den nächsten Jahren sicher nicht besser“, warnt Ramona Mittag, Energieexpertin der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Diese Beurteilung bestätigen die aktuell vorliegenden Daten des Grundwasser-Atlas von correctiv, für den man Daten von 6.500 Messstellen in Deutschland auswertete. Laut den Messergebnissen ist an rund der Hälfte aller ausgewerteten Stellen in den Dürrejahren zwischen 2018 und 2021 der Wasserspiegel auf den tiefsten Stand seit 1990 gefallen. Innerhalb der letzten 32 Jahre ist der Grundwasserstand deutlich stärker gesunken als gestiegen. Ihre interaktive Karte gibt einen groben Einblick zu deiner Region. Da der Trend sich weiter fortsetzt, könnten auch in Zukunft zahlreiche weitere Wasser-Wärmepumpen von den Problemen betroffen sein. Besonders groß ist das Risiko in den Gebieten, die bereits in den vergangenen Jahren einen starken Rückgang verzeichneten.
Was für eine irreführende Überschrift. Der Grundwasserspiegel sinkt und nicht die Wärmepumpen sind das Problem wie ihre reisserische Überschrift einem weiß machen will.
Irreführender Weise zeigt das Bild eine Luft-Wärmepumpe. Der prozentuale Zuwachs bei Grundwasserwärmepumpen war zwar hoch, aber sie führen aus verschiedenen Gründen voraussichtlich auch weiterhin ein Nischendasein: Verockerung, Brunnenkosten und (fehlende) Wasserrechte sind da im Zweifel relevanter als der Grundwasserspiegel.
Wenn verschiedene Bodenschichten verbunden werden, kann das auch zu Verlust einer Grundwasserebene führen. Mit Klima hat das wenig zu tun.
Vorweg, ich bin Brunnenbauermeister und habe weit über 4000 Bohrungen abgeteuft. Was wollt Ihr den Leuten erzählen? Dass das Grundwasser um 30m zurückgegangen ist?? In der Rheinebene gibt es Wasser/ Wasser Systeme mit Teufen von 30m, anderswo sind die Bohrungen in der Regel bis 100m. An vielen Orten funktionieren Wasseranlagen überhaupt nicht. Ein Wasserproblem haben wir, aber das gat nichts mit Wärmepumpen zu tun.
Wie kommt man von dem Bericht der angegebenen Quelle = Frankfurter Rundschau von „zahlreiche Pumpen“ auf tausende Pumpen“. Will man absichtlich hocheskalieren ???
Dummschwätzer hoch Drei.
Die Journalisten sind wohl von den unfähigen Grünen infiziert worden.
Danke für den verlogenen Bericht…
Gruß aus Westfalen.
Volker-max