Mit einem großen Maßnahmenpaket sollen die Bürger Deutschlands ab dem 1. Juni von den horrenden Energiepreisen, von Gas und Strom bis hin zu Diesel und Benzin, entlastet werden. Dabei beschränkt sich die Koalition aus SPD, Grüne und FDP nicht auf die Spritpreise. Jedoch ist hier mit dem sogenannten Tankrabatt ein kräftiger und spürbarer Vorteil für die Autofahrer und die Logistikbranche in Deutschland beschlossen worden. Doch das Paket war nicht unumstritten und wurde jetzt im Bundesrat gebilligt. So wird auch die EEG-Umlage früher als geplant auf 0 Prozent gesenkt.
Tankrabatt beschlossen
Wie die Bundesregierung in Persona von Christian Lindner (FDP), Ricarda Lang (Grüne) und Lars Klingbeil von der SPD schon Ende März mitgeteilt hat, stattet man das Entlastungspaket mit mehreren Standbeinen aus. So kannst du dich beim Tanken von Benzin und Diesel für drei Monate auf einen verminderten Steuersatz freuen. Er wird auch als Tankrabatt bezeichnet. Es wird laut Finanzminister Lindner eine Reduzierung von 30 Cent pro Liter Benzin und 14 Cent je Liter Diesel geben. Dabei bedient sich die Koalition an der Energiesteuer. Sie vermindert diese für einen Zeitraum von drei Monaten um diese Werte.
Für Erdgas (CNG/LNG) verringern sich die Preise durch den Tankrabatt um 4,54 Euro pro MWh, was etwa 6,16 Cent pro Kilogramm entspricht. Für Flüssiggas (LPG) um reduziert sich die Belastung um 238,94 Euro Pro Tonne, was etwa 12,66 Cent pro Liter entspricht. Bei einem angenommenen Preis für den Liter Super E5 von 2,10 Euro ergibt sich aus der Verminderung der Energiesteuer für Autofahrer ein Rabatt von immerhin gut 14 Prozent. Nimmst du dir den Diesel-Abschlag beim gleichen Preis zur Brust, kannst du dich auf fast 6,7 Prozent Rabatt an der Zapfsäule freuen.
Milliarden für Tankrabatt
Die temporäre Senkung der Energiesteuersätze wird nach Berechnungen der Bundesregierung Steuermindereinnahmen für den Bundeshaushalt in Höhe von 3,15 Milliarden Euro zur Folge haben. Doch damit ist noch nicht alles abgedeckt. Die weiteren Maßnahmen werden ebenfalls kräftig ins Kontor schlagen.
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9-Euro-Ticket ebenfalls gebilligt
Denn auch Bürger ohne Auto wollen SPD, FDP und Grüne entlasten. Dazu hat die Koalition angekündigt, dass es ein Nahverkehrsticket im ÖPNV für 9 Euro pro Monat geben soll. Auch diese Maßnahme ist, wie der Tankrabatt, auf drei Monate gedeckelt. Umsetzen müssen das die Länder, die dafür Mittel vom Bund bekommen sollen. Diese belaufen sich auf 2,5 Milliarden Euro und werden durch ein 1,2-Milliarden-Euro-Paket ergänzt, das pandemiebedingte Einnahmeausfälle im Regionalverkehr zumindest teilweise ausgleichen sollen.
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Neben den Verkehrs-Entlastungen will die Regierung auch direkt an den Geldbeutel der Bürger: So soll es eine Energiepauschale von 300 Euro geben, die ebenfalls jetzt vom Bundesrat durchgewunken wurde. Sie wird einmalig über die Einkommenssteuer zu dir kommen. Familien bekommen zudem einen Einmalbonus von 100 Euro pro Kind. Dieses Geld soll auf den Kinderfreibetrag angerechnet werden.