Tagesgeld & Festgeld: ING und Openbank erhöhen Zinsen kräftig

Sparer sollten sich darauf einstellen, dass das Ende der Zinsrallye allmählich gekommen ist. Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Leitzinsen kürzlich zum zehnten Mal in Folge erhöht hat, dürfte der Zinsgipfel erreicht sein. Auch, weil die Inflation in Deutschland im September bei nur noch 4,5 Prozent lag. Trotzdem steigen die Zinsen bei einigen Banken noch weiter. Zum Beispiel nicht nur bei der Openbank (Tagesgeld), sondern auch bei der hierzulande beliebten ING (Tagesgeld & Festgeld).

ING zahlt höhere Zinsen

So hat die ING jetzt angekündigt, Bestandskunden ab dem 1. November 2023 höhere Zinsen beim Tagesgeld (ING Extra-Konto) zu bezahlen. Statt bisher 1,00 Prozent p. a. sollen es künftig 1,25 Prozent pro Jahr sein. Einerseits eine gute Nachricht, andererseits aber auch eine enttäuschende. Denn eine faire Verzinsung sähe mindestens 2 Prozent oder eher noch 3 Prozent pro Jahr vor. Neukunden erhalten bei der ING sechs Monate lang 3,5 Prozent Zinsen auf alle Tagesgeldeinlagen. Neu und ab sofort sogar bis zu einem Betrag in Höhe von 100.000 Euro. Bisher war das Limit schon bei 50.000 Euro erreicht.

Attraktiv ist auch das verbesserte Sparbrief-Angebot der ING, dem klassischen Festgeld-Produkt der Bank. Wenn du dein Geld für ein Jahr fest anlegst, kannst du dich nun über 3,5 Prozent Zinsen pro Jahr freuen. Die Mindestanlage liegt bei 2.500 Euro, in der Spitze sind Verzinsungen bis zu einer Summe von 500.000 Euro möglich. Bei einer Laufzeit von 2, 3, 4 oder 5 Jahren musst du dich hingegen mit 3 Prozent Zinsen pro Jahr zufriedengeben. Andere Banken bieten hier abhängig von der gewählten Laufzeit bei einer Direktanlage aktuell Zinssätze von bis zu 4,25 Prozent pro Jahr.

Openbank hebt Tagesgeld-Zins auf Spitzenniveau

Möchtest du stattdessen lieber ein Tagesgeld-Konto mit Spitzenkonditionen nutzen? Dann hast du ab sofort nicht nur bei der Suresse Direkt Bank die Möglichkeit dazu, sondern auch bei der Openbank. Denn auch diese spanische Direktbank zahlt jetzt sechs Monate lang bis zu einer Summe von 1 Million Euro 4,02 Prozent Zinsen aufs Tagesgeld – bei monatlicher Zinsgutschrift. Ab dem siebten Monat fällt der Zins auf 1,00 Prozent pro Jahr. Es sei denn, du nutzt das zugrundeliegende Girokonto aktiv. Gehen monatlich mindestens 600 Euro darauf ein oder zahlst du mindestens drei monatliche respektive zweimonatliche Rechnungen per Bankeinzug, gibt es 3 Prozent Tagesgeld-Zinsen pro Jahr.

Die Runde machen derzeit auch Tagesgeld- und Festgeld-Angebote, bei denen dir eine Rendite von 5 Prozent und mehr in Aussicht gestellt wird. Bei solchen Angeboten solltest du aber vorsichtig sein. Denn die Gefahr ist groß, dass es sich dabei um betrügerische Angebote handelt.

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