Wer vom Verbrenner aufs E-Auto umsteigt, entscheidet sich in den meisten Fällen für einen SUV. War bis 2020 noch die Kompaktklasse beliebter, erlebt seitdem der SUV einen Aufschwung in einem beispiellosen Ausmaß. Und auch diejenigen, die sich heute noch für einen Verbrenner entscheiden, greifen oft zu einem SUV. So wundert es kaum, dass diese Fahrzeugklasse fast die Hälfte aller Pkw-Neuzulassungen in Deutschland ausmacht. Dabei gibt es allerdings ein Problem. Und für dieses werden jetzt die Fahrer zur Rechenschaft gezogen.
So tief müssen SUV-Fahrer jetzt in die Tasche greifen
Wer einen SUV fahren will, muss ab sofort mehr zahlen. Zumindest beim Parken. Bis zu 18 Euro pro Stunde werden jetzt fällig. Bereits im Dezember des vergangenen Jahres berichteten wir darüber, das die Stadt Paris seine Bürger abstimmen lassen will, ob die Parkgebühren für schwere Autos erhöht werden sollen. Nach der Wahl am vergangenen Sonntag stimmten knapp 55 Prozent der Einwohner für die Erhöhung der Parkgebühren. Wer seinen SUV im Stadtzentrum parkt, muss nun also bis zu 18 Euro pro Stunde zahlen. Anwohner sind davon jedoch nicht betroffen.
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Die höheren Parkgebühren gelten aber nicht per se nur für SUVs. Auch E-Autos, Hybridfahrzeuge und Verbrenner sind von dem neuen Gesetz betroffen. Wiegt das Auto mehr als 1,6 Tonnen, muss der Fahrer mit den höheren Parkgebühren rechnen.
Denkzettel für die Autoindustrie?
In erster Linie will die Stadt nicht den SUV-Fahrer bestrafen. „Die Abstimmung soll eine Botschaft an die Automobilhersteller sein“, heißt es von der Stadt Paris. „Ihr Wettlauf um Profit, der darin besteht, bewusst immer größere, energieverbrauchendere und teurere Fahrzeuge zu verkaufen, gefährdet die ökologische Wende.“ Es geht Paris aber auch um Sicherheit. Schließlich seien SUVs aufgrund ihrer Größe auch für Fußgänger gefährlicher. „Bei einem Zusammenstoß mit einem Kind, einem Erwachsenen oder einer älteren Person sind Unfälle mit einem SUV für Fußgänger doppelt so tödlich wie mit einem Standardauto“, so die Stadt.
Städte wie Köln oder München berechnen fürs Parken derzeit gerne auch mal 6 Euro pro Stunde. Ob SUV, Kleinwagen oder Limousine spielt dabei aber keine Rolle. Paris könnte jetzt aber als Blaupause für hiesige überfüllte Städte wie eben Köln oder München dienen, von Fahrern dieser Automodelle noch mehr Geld zu verlangen.