Es gab in der Geschichte des Internets wohl selten so etwas wie StudiVZ. Ein soziales Netzwerk, das Anfang der 2000er Jahre in Deutschland ein Phänomen wurde. Über die Hälfte aller Internetnutzer hierzulande war dabei. Man hat peinliche Fotos hochgeladen und man scherte sich nicht darum, wer sie sieht. Man hat wildfremde Menschen gegruschelt und ist Gruppen beigetreten wie „Ich glühe härter vor, als Du Party machst“ oder „Wenn es regnet, werden kleine Leute später nass“. Es war eine wilde Zeit, frei von Regulierungen, man konnte machen, was man wollte. Doch dann folgte der Absturz von StudiVZ. Warum eigentlich? Und wieso ging alles so schnell?
Blick hinter die Kulissen von StudiVZ
In der Dokumentation „Gruschel mich! Die studiVZ-Story“ zeigen die Öffentlich-Rechtlichen den rasanten Aufstieg sowie den schnellen Fall des sozialen Netzwerks. Die Doku beleuchtet die Hintergründe, wie StudiVZ entstanden ist, zeigt erstmals Bilder und Ausschnitte von den Machern des Netzwerks und holt einen in eine Zeit zurück, an die heute noch viele gute Erinnerungen haben.
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Damals, als es Facebook zwar schon gab, es aber nur in den USA ein Thema war, entstand hierzulande StudiVZ. Das soziale Netzwerk wurde so überrannt, dass kurze Zeit später SchülerVZ und dann MeinVZ entstanden. Dann kommt Facebook und bietet eine irre Geldsumme, will StudiVZ kaufen. Und plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Der Gründer wird rausgeschmissen, das Netzwerk geht unter. Wer die rund einstündige Doku sehen möchte, kann sie hier in der Mediathek der Öffentlich-Rechtlichen aufrufen.
Wie der VZ-Gründer Facebook in den Wahnsinn trieb
Die Doku porträtiert nicht nur StudiVZ, sondern auch dessen Gründer Ehssan Dariani. Ein Wunderkind, das mit Skandalen auf sich aufmerksam macht. Viele Jahre nach dem Aus zeigt sich Daiani äußerst bewegt und ordnet ein, was einst gut lief und was man hätte anders machen können. Er sagt, man sollte nichts bereuen. Doch hört man ihm genau zu und schaut ihm ins Gesicht, wird klar: Doch, das eine oder andere könnte Dariani schon bereuen. Etwa, dass er den Deal mit Facebooks Mark Zuckerberg nicht machte, was ihn zum mehrfachen Milliardär gemacht hätte. Und am Ende verrät der StudiVZ-Gründer, was Gruscheln wirklich heißt.
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