Studie enthüllt: Diese Energiequelle war zum Heizen 2024 am günstigsten

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Eine Studie analysierte in einem Jahresrückblick auf 2024 die Kosten für verschiedene Formen des Heizens. Dabei ergab sich ein überraschender Sieger, denn erstmals war eine bestimmte Form der Heizenergie günstiger als alle anderen Optionen. Ein Trend, der sich in kommenden Jahren fortsetzen könnte.
Wohnhaus mit Schornstein

Studie enthüllt - Diese Energiequelle war zum Heizen 2024 am günstigsten

In Deutschland sind viele Varianten zu heizen üblich. Während die Wärmepumpe nun mit immer mehr gestellten Anträgen einen Aufschwung erhält, heizen heute noch rund die Hälfte aller Haushalte mit Gas. Holzheizungen wie Pelletöfen, Heizölkessel als auch diverse Formen von elektrischen Heizoptionen wie Infrarotheizungen stehen auch zur Verfügung. Welches Heizmedium im vergangenen Jahr am günstigsten ausfiel, hat eine Untersuchung der Agora Energiewende zutage gefördert.

Strom war 2024 günstigste Energiequelle beim Heizen

Tatsächlich gelang es dabei, einem Energieträger zum ersten Mal den Platz der günstigsten Energiequelle für sich zu beanspruchen: dem Strom. Ein Haushalt mit einer rund 70 Quadratmeterwohnung in einem Mehrfamilienhaus etwa zahlte lediglich 750 Euro im Jahr für den Betrieb einer Wärmepumpe. Damit ist es das erste Mal seit den Auswertungen ab 2019, dass der Wärmepumpenstrom günstiger als alle anderen Energiequellen ausfällt. 2019 lagen die Kosten für Wärmepumpen mit 735 Euro sogar noch vor denen von Erdgas mit 720 Euro für eine 70-Quadratmeter-Wohnung. Öl und Fernwärme lagen damals bei unter 1.000 Euro pro Haushalt. Am günstigsten fielen 2019 die Pellets aus, die nur 590 Euro pro Jahr ausmachten.

Darum präsentiert sich die Pelletheizung auch 2024 als zweitgünstigste Energiequelle. Hier wurden für die gleiche Größe einer Wohnung im Schnitt 785 Euro im Jahr fällig. In den vergangenen Jahren waren Heizpellets häufig die günstigste Form, was neben der ausgerufenen Förderung für den Einbau von Pelletheizungen ebenso zur Beliebtheit der Anlagen beiträgt. Wenig überraschend dürfte die teuerste Form der Heizoptionen in Deutschland darstellen. Die Fernwärme schlug mit 1.335 Euro im Jahr zu Buche. Die hohe Belastung für Kunden von Fernwärme dürfte zumindest teilweise an einer verzögerten Weitergabe der Kosten aus der Energiekrise zurückgehen. Wie die Agora-Studie anführte, blieben die Fernwärmepreise während der Krise relativ stabil.

Der teure Einkauf von Ressourcen für die Fernwärmeerzeugung dürfte jedoch nicht den einzigen Grund für die höheren Kosten darstellen. Denn das Monopol der Fernwärme steht in Deutschland bereits seit Monaten in der Kritik, insbesondere wegen der undurchsichtigen Preisgestaltung. Dazu nutzen viele Dienstleister eine besondere Regelung zu ihren Gunsten aus. Wann immer ein Vermieter eine Firma mit der Verwaltung der eigenen Heizungsanlage in einem Wohngebäude beauftragt, zählt diese Versorgung unabhängig von der Versorgungsquelle unter die Fernwärmeverordnung. Durch dieses Wärme-Contracting sehen sich immer wieder Haushalte in Deutschland hohen Nachzahlungen ausgesetzt.  

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