Studie beweist: Wärmepumpe ist die Lösung für fast alle Gebäude

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In den kommenden Jahren wird die Wärmepumpe in immer mehr Gebäuden verpflichtend werden, um die notwendigen Vorgaben von 65 Prozent erneuerbarer Energien in Heizsystemen zu erfüllen. Dabei gibt es schon heute eigentlich keine Gründe, einen Wechsel auf die Variante zu scheuen.
Studie beweist - Wärmepumpe ist die Lösung für fast alle Gebäude
Studie beweist - Wärmepumpe ist die Lösung für fast alle GebäudeBildquelle: Alpha Innotec

Nicht überall in Deutschland besteht die Möglichkeit für Immobilienbesitzer, sich an ein Nah- oder Fernwärmenetz anschließen zu lassen. Wenngleich die Option gegeben wäre, so ist sie häufig mit einer hohen Abhängigkeit vom lokalen Versorger verbunden. Denn Fernwärme ist in der Regel ein lokales Monopol, eine Wechselmöglichkeit besteht für Haushalte somit selten. Immer wieder stehen Anbieter von Fernwärme in den Medien in der Kritik. Vor allem die intransparente Preisgestaltung und die teilweise überzogenen Forderungen rücken dabei in den Fokus. Dabei wäre die Lösung für viele Immobilien viel einfacher. Eine Wärmepumpe kommt für beinahe alle Bauten in Betracht.

Mit der Wärmepumpe unabhängig vom Versorgungsmonopol

Wer eine Wärmepumpe besitzt, kann den Heizstrom für dieses Heizsystem nicht nur entsprechend günstiger erhalten als den Standardstrom. Er hat auch stets die Option, zwischen mehreren Anbietern zu wechseln, sodass das Risiko, auf hohen und teuren Verträgen sitzenzubleiben, gleich deutlich geringer ausfällt. „99 Prozent der Gebäude könnten mit einer Wärmepumpe beheizt werden – auch unsanierte“, so äußert sich Jens Kerstan, Umweltsenator in Hamburg, gegenüber dem Magazins Welt. Für den 58-Jährigen ist der Wandel von Hamburgs Wärmeversorgung weg von teurer und fossiler Kohle im Fernwärmenetz ein persönliches Anliegen. Schon Jahre bevor sich die Bundesregierung dem umstrittenen Heizungsgesetz widmete, ebnete er in der Hansestadt Hamburg den Weg, um Öl- und Gasheizungen zu verbannen.

Für Haushalte, für die ein Anschluss an Wärmenetze aus persönlichen Entscheidungen oder mangelnder Verfügbarkeit nicht in Betracht kommt, ist die Wärmepumpe das Mittel der Wahl. Wie ein von der Stadtentwicklung in Auftrag gegebenes Gutachten zeigt, eignet sich die Wärmepumpe dabei für fast alle Gebäude. Gänzlich unabhängig von deren Stand der energetischen Sanierung. Sowohl Ein- und Zweifamilienhäuser als auch Reihenhäuser und Mehrfamilienhäuser kommen für den Einsatz des modernen Heizsystems in Betracht. Das ist unter anderem den großen Fortschritten in der Wärmepumpentechnologie in den vergangenen Jahren zu verdanken. Die Geräte haben nicht nur an Effizienz hinzugewonnen. Sie sind ebenso leiser geworden, weshalb sie näher an Nachbargebäuden und Grundstücken stehen können, ohne die Nachtruhe zu stören.

Staat bezuschusst den Heizungsaustausch großzügig mit Fördermitteln

Gerade, um die 65-Prozent-Marke zu erfüllen, sind die Heizsysteme besonders geeignet. Wer auf Wasserstoff als Alternative hofft, dürfte vergeblich darauf warten. Denn auch wenn 24 Milliarden in den Ausbau des Wasserstoffnetzes in Deutschland fließen, dürfte dieses kaum flächendeckend für Heizungen zur Verfügung stehen. Wer in der Nähe von Industriegebieten lebt, kann womöglich davon profitieren. Doch selbst dann bleibt es fraglich, ob ausreichend grüner Wasserstoff in Deutschland verfügbar wird und zum Heizen genutzt werden kann. Immer wieder mahnten Experten vor den hohen Kosten, die damit verbunden wären. Für viele Haushalte bleibt die Wärmepumpe somit die sicherste Investition, um das Heizsystem effektiv umzustellen. Der Staat bezuschusst den Heizungstausch dabei bisher großzügig mit bis zu 70 Prozent. Allerdings könnten die Förderanträge schon bald vorläufig zum Erliegen kommen, bis die im Februar anstehenden Neuwahlen eine echte Haushaltsplanung für 2025 ermöglichen.

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