Strompreise steigen für alle: So teuer wird es ab 2025

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Ein Ende drohender Strompreis-Erhöhungen für Verbraucher scheint es nicht zu geben. Die vier großen Übertragungsnetzbetreiber Deutschlands, 50Hertz, Amprion, Tennet und TransnetBW gaben zum 1. Oktober bekannt, dass weitere Kosten auf Verbraucher umgelegt werden. Das kommt auf dich zu.
Strompreise steigen für alle - so teuer wird es ab 2025
Strompreise steigen für alle - so teuer wird es ab 2025Bildquelle: Foto von Casey Horner auf Unsplash

Von den geplanten Preiserhöhungen bleibt kein Haushalt in Deutschland verschont. Die Netzentgelte sind ein Preistreiber, den automatisch jeder Verbraucher zahlt. Über sie finanzieren die Betreiber den Ausbau erneuerbarer Energien, der Netze selbst und können weitere Kostenbestandteile an die Kunden weitergeben. Doch auch wenn alle Haushalte von der Erhöhung betroffen sind, besteht durchaus Möglichkeit für Sparpotenzial.

Strompreise steigen für alle – so federst du die hohen Kosten ab

Laut Netzbetreibern steigen die Netzentgelte 2025 um 3,4 Prozent an. Die Meldung kam nur wenige Tage, nachdem die Bundesnetzagentur eine Festlegung zur gerechteren Verteilung von Netzkosten ab dem kommenden Jahr bekannt gegeben hat. Wie es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Anbieter heißt, werden die durchschnittlichen Netzentgelte auf der Höchst- und der Umspannungsebene im kommenden Jahr durchschnittlich 6,65 Cent pro Kilowattstunde betragen. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 6,43 Cent pro Kilowattstunde. Im Durchschnitt müssen sich Kunden somit auf eine Preiserhöhung der Netzentgelte um 0,22 Cent pro Kilowattstunde einstellen. Neben den vier großen Netzbetreibern spielen jedoch auch die Kosten lokaler Netzbetreiber eine Rolle.

Gerade in Preisregionen, die von der Regelung zur Neuverteilung profitieren, könnte der Strompreis dadurch insgesamt geringer ausfallen. Andere Gebiete hingegen, die bisher weniger für den Strom gezahlt haben, müssen mit moderaten Mehrkosten rechnen. Eine Personengruppe kann sich dennoch günstigere Konditionen sichern. Stromtarife sind zurzeit besonders günstig, einige können schon ab Preisen von 8,65 Cent pro Kilowattstunde abgeschlossen werden. Durchschnittlich zahlen Neukunden zurzeit lediglich 25 Cent pro Kilowattstunde bei einem Anbieterwechsel. Insbesondere wer in den verhältnismäßig teuren Grundversorgungstarifen eingeordnet ist, kann kräftig sparen. Nicht nur Vergleichsportale, sondern auch die Bundesnetzagentur selbst rät Verbrauchern dazu, Verträge zu prüfen und nach Möglichkeit in günstigere Tarife zu wechseln. Durch die gesunkenen Preise für Neukunden sei das die einfachste Methode, um Geld einzusparen.

Neuverteilung der Netzentgelte – diese Gebiete profitieren

Von der Umverteilung der Netzentgelt-Belastung profitieren vor allem Haushalte in Brandenburg, Schleswig-Holstein sowie Sachsen-Anhalt. Einzelne Regionen in Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und Niedersachsen könnten vor allem von lokalen Senkungen profitieren. Konkrete Angaben zur Entlastung bei einzelnen Netzbetreibern will die Bundesnetzagentur ab Mitte Oktober zur Verfügung stellen. Wer bisher in Regionen lebte, in denen viel erneuerbare Energien ausgebaut wurden, zahlte höhere Netzgebühren. Vor allem in Nord– und Nordostdeutschland fielen sie höher aus als in anderen Bundesländern. Dabei profitieren von eben jenem produzierten Strom auch andere Teile des Landes, die sie bisher nicht mitfinanzierten. Der Vorstoß zur gerechteren Verteilung der Netzentgelte soll diese Ungleichheiten darum bereinigen. Für die nächsten Jahre müssen wir uns dennoch auf höhere Netzentgelte und Strompreise einstellen. Doch Experten sind zuversichtlich: Überwinden wir diese Übergangsphase, sinkt der Strompreis.

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