Strompreise 2024: Diese Haushalte müssen dieses Jahr deutlich mehr zahlen

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Viele Haushalte müssen in diesem Jahr deutlich höhere Netzgebühren für Strom bezahlen als erwartet. Der Grund ist der Wegfall des staatlichen Zuschusses von 5,5 Milliarden Euro zu den Übertragungsnetzentgelten. Wo steigen die Kosten besonders?
Stromzähler
StromzählerBildquelle: Pixabay

Die Folge der Entscheidung der Bundesregierung ist ein Anstieg der Stromnetzentgelte für private Kunden um rund 25 Prozent. Ein Drei-Personen-Haushalt mit einem Stromverbrauch von 4.000 Kilowattstunden (kWh) muss durchschnittlich 103 Euro brutto mehr bezahlen als im letzten Jahr. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Vergleichsportals Verivox auf Basis der Netzbetreiber-Daten für über 90 Prozent aller Haushalte in Deutschland. Dabei gibt es aber regional deutliche Unterschiede für die Strompreise 2024.

5,5 Milliarden Euro Zuschuss fehlen: Kosten für Strom steigen

Bereits im Oktober 2023 hatten die Verteilnetzbetreiber ihre vorläufigen Stromnetzgebühren für 2024 veröffentlicht. Auf Basis dieser Daten zeichnete sich ein Anstieg um durchschnittlich 11 Prozent ab, was für einen Drei-Personen-Haushalt jährliche Mehrkosten von rund 48 Euro bedeutet hätte. Doch dabei bleibt es nun nicht. Denn diese Erhöhungen standen unter dem Vorbehalt, dass die Bundesregierung die Kosten der den Verteilnetzen vorgelagerten Übertragungsnetzen mit 5,5 Milliarden Euro bezuschusst.

Diesen Zuschuss hatte die Bundesregierung zunächst zugesagt. Im Zuge der Haushaltskrise hat sie ihn jedoch kurzfristig wieder gestrichen. Deshalb haben die Übertragungsnetzbetreiber ihre Netzgebühren für 2024 mehr als verdoppelt. Die Verteilnetzbetreiber geben diese höheren Kosten nun an die Haushalte weiter.

Bisher wurden für mehr als 90 Prozent aller Haushalte in Deutschland die erhöhten Stromnetzgebühren veröffentlicht. Sie steigen um weitere 12 Prozent, was bei einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh eine zusätzliche Belastung von 55 Euro brutto pro Jahr bedeutet. Insgesamt beträgt der Anstieg von 2023 auf 2024 also rund 25 Prozent oder 103 Euro brutto.

Wie erwähnt steigen die Netzgebühren nicht überall gleich. Vor allem Verbraucher in Baden-Württemberg und NRW müssen mit hohen Zusatzkosten rechnen. Eine Musterfamilie wird hier jeweils jährlich mit 122 Euro brutto mehr belastet. Auch in Bayern (+120 Euro), Rheinland-Pfalz und im Saarland (jeweils +117 Euro) steigen die Netzgebühren stark. Am geringsten ist der Anstieg in Mecklenburg-Vorpommern (+40 Euro) sowie in Brandenburg (+43 Euro). Allerdings liegen die Netzentgelte hier auch schon auf einem vergleichsweise hohen Niveau.

Ob die höheren Stromnetzgebühren auch für steigende Strompreise sorgen, hängt vom jeweiligen Stromversorger ab. Derzeit sind die Preisunterschiede zwischen den Tarifen so groß wie nie, heißt es von Verivox. Eine Musterfamilie zahlt im örtlichen Grundversorgungstarif durchschnittlich 1.758 Euro im Jahr für Strom. Im günstigsten Tarif mit Preisgarantie sind es nur 1.028 Euro – ein Sparpotenzial von 730 Euro. Da es sich um einen über Deutschland gemittelten Wert handelt, weichen deine regionalen Preise davon natürlich ab.

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Mitreden

1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    Die Regierung schröpft die Bürger genau da, wo die sich nicht wehren können.
    Ich vermisse Kritik und Analyse, warum es so ist, wie es ist.

    Antwort

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