Schon heute beweist eine natürliche Speichermöglichkeit in den USA, dass es längst Optionen gibt, wie man überschüssigen Solarstrom effektiv speichern kann. Die Rede ist vom Ludington-Pumpspeicherkraftwerk am Lake Michigan, das sich ein simples Prinzip zur Speicherung von Energie zunutze macht. Ähnliche Konzepte könnten auch in Deutschland verwendet werden. Manchen Orts nutzt man bereits Stauseen, um mit Wasserkraft Strom zu erzeugen. Eine Verwertung bereits vorhandener und überschüssiger erneuerbarer Energien spielt dabei jedoch keine Rolle.
Smartes Pumpsystem speichert Strom für spätere Zwecke
Das Prinzip, mit dem man am Lake Michigan Strom speichert, ist im Grunde genommen sehr einfach. Befindet sich im Netz überschüssiger Strom, benutzt man diesen, um mit der Energie Wasser in ein höher gelegenes Reservoir zu pumpen. Dadurch werden die Netze bei Stromspitzen entlastet und verfügbare Energie wird keineswegs verschenkt. Wann immer nötig, kann das dort vorgehaltene Wasser erneut zur Stromerzeugung genutzt werden. Besonders sinnvoll kann das sein, wenn die Sonne bereits untergegangen ist und somit keinerlei Solarstrom mehr zur Verfügung steht. Auch Flauten in der Windenergie könnten durch solche Wasser-Reservoirs ausgeglichen werden. Alles, was zur Bereitstellung nötig ist, ist die Pumpenturbinen in die entgegengesetzte Richtung drehen zu lassen und mit der Kraft des zurückfließenden Wassers wieder Strom zu erzeugen. Bei voller Leistung könnte das Ludington-Pumpspeicherkraftwerk rund 1,7 Millionen Haushalte mit Energie versorgen. So erklärt die NASA in einer Mitteilung zu einem Satellitenbild, das die Anlage aus der Vogelperspektive darstellt.
Stromspeicherung seit über 50 Jahren in Betrieb
Auf seinem Weg vom oberen zum unteren Teil des Lake Michigans legt das Wasser dabei einen Weg von etwa 110 Metern zurück. Das Kraftwerk ist zudem keineswegs eine neue Erfindung. Es ist bereits seit 1973 in Betrieb und leistet so seit über 50 Jahren einen zuverlässigen Dienst zur Stromerzeugung. Im Inneren des Pumpspeicherkraftwerks kommen sechs Pumpturbinen zum Einsatz. Jede von ihnen kann innerhalb einer Stunde dafür sorgen, dass der Pegel des Stausees um einen Meter steigt oder sinkt. Allerdings nutzt Michigan bisher vor allem fossile Kraftwerke und deren Strom, um die Energie zu speichern. Häufig kommt es nachts zum Einsatz, wenn mehr Strom erzeugt als abgenommen wird. Wenn jedoch mehr erneuerbare Energiequellen in der Region zugebaut werden, könnte sich dieses Prozedere verändern. Damit die USA bis 2050 die eigenen Ziele für saubere Energie erreicht, müssten deutlich mehr Speicherkapazitäten im Land zur Verfügung gestellt werden.
Pumpspeicherkraftwerke, gibt’s doch auch bei uns?
Problem ist halt, man braucht einen Speichersee auf dem Berg und einem im Tal (oder eine Kaverne im Berg).
Ja das ist auf der ganzen Welt einfach. Aber nicht in Deutschland. Da muss ja in die Natur eingegriffen werden. Und da gibt es dann wieder 2 Frösche die selten sind. Nein in Deutschland ist das nicht möglich. Da ist es schon besser wenn wir Batterien aus China kaufen.