Strom für 1 Cent klingt in Deutschland zurzeit wie ein unerreichbares Ziel. An anderen Orten der Welt ist das jedoch möglich. Es entstehen zahlreiche Solarkraftwerke in Wüstengebieten weltweit. Sie sollen Strom zu besonders günstigen Konditionen generieren. Der dort erzeugte Strom soll nicht nur verkauft, sondern vor Ort zur Erzeugung anderer Ressourcen genutzt werden. Das könnte auch Auswirkungen auf Deutschland und hiesige Preise haben.
Strom für 1 Cent – das steckt hinter den günstigen Solarkraftwerken
Riesige Wüstenflächen weltweit gewinnen zunehmend an Bedeutung in der Energieproduktion. Bereits in den vergangenen Jahren entstanden immer mehr Solarkraftwerke in der Sahara. In Saudi-Arabien und Abu Dhabi schreiten nun die Arbeiten an Solarkraftwerken fort, die Strom für je 1 Cent produzieren können. Gleichzeitig zeichnet sich ein weiterer technologischer Sprung in der Atacama-Wüste in Chile ab. Die dort genutzten schnell verlegbaren Solarmodule könnten den Solarstrompreis in Zukunft sogar unter eine Marke von 1 Cent bringen. Von diesen Preisen für Energiegewinnung können wir in Deutschland bisher nur träumen.
Laut einer aktuellen Untersuchung des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE liegen die Kosten für Strom in größeren Photovoltaik-Kraftwerken zurzeit zwischen 3,1 und 5,7 US-Cent. Bei großen PV-Anlagen auf Dächern belaufen sich die Gewinnungskosten auf je 11 bis 13 Cent. Verbraucher zahlen hierzulande momentan 36 Cent pro Kilowattstunde. Die günstigen Stromkosten in Wüstenregionen könnten zahlreiche energieintensive Industrien aus Deutschland abwandern lassen. Insbesondere für Stahl- und Aluminiumwirtschaft könnten die Bedingungen in Saudi-Arabien und Abu Dhabi ideal zur Fertigung sein. Der saudische Energieminister kündigte bereits an, dass Saudi-Arabien selbst den Einsatz der erzeugten Energie zur Herstellung von grünem Stahl, Aluminium und Dünger plant. Die dortigen Erzeugnisse wären damit im Verhältnis nicht nur umweltfreundlicher produziert, sondern auch wesentlich günstiger als lokale Erzeugnisse.
Ohne eigene Fertigungsstätten im Ausland könnte die hiesige Industrie nur schwer mit den Preisen der Konkurrenz mithalten. Der billige Strom dürfte zudem in Form von E-Fuels und grünem Wasserstoff nach Europa fließen, was den lokalen Energieerzeugern einen hohen Preisdruck verschaffen dürften. Zugleich besteht dabei jedoch die Gefahr, dass die Nutzung dieser Erzeugnisse Deutschland in eine erneute Energieabhängigkeit treiben könnte. Umso dringender müssen Investitionen in die hiesige Solarindustrie erfolgen, damit Europa und Deutschland wettbewerbsfähig bleiben.
Günstige Strompreise dank idealer Voraussetzungen
Die günstigen Strompreise in Wüstengebieten setzen sich aus vielen Gründen zusammen. Zum einen spielt dabei die größere Menge an Sonnenstunden eine Rolle. Um Mekka scheint die Sonne rund 3.860 Stunden pro Jahr. In Deutschland, etwa in Nordrhein-Westfalen, sind es mit durchschnittlich 1.573 Stunden jährlich nicht einmal halb so viele Sonnenstunden. Die gleiche Technologie kann in Wüstengebieten also von Beginn an mehr als doppelt so viel Strom erzeugen, wie es uns mit den lokalen Bedingungen möglich ist. Zusätzlich ist der Preis in der Fertigung für Solarpaneele in den vergangenen Jahren stetig gefallen.
Die Investitionskosten sind damit gesunken, sodass sich der Bau großer Solarkraftwerke bereits früher für Investoren rentiert. Zusätzlich garantiert das Land die Abnahme zu dem entsprechenden Preis für 25 Jahre. Dadurch müssen sich die Investitionskosten nicht bereits kurzfristig rentieren, sodass Betreiber von Solarkraftwerken viel längerfristiger planen können. Im Gegensatz zu Deutschland stehen in den Wüstengebieten zudem riesige ungenutzte Flächen zur Verfügung, die sich ideal zur Stromerzeugung eignen. Dadurch können große Solarparks an einem Standort gebaut werden, was zusätzlich zu einer Reduktion der Kosten führt. Um die gleiche Menge an Solarpaneelen in Deutschland zu verlegen, müssten mehrere Baustellen betrieben werden.
Strom in Chile für unter 1 Cent in Aussicht
In der Atacama-Wüste in Chile dürften Strom bald für unter 1 Cent erhältlich sein. Verantwortlich dafür ist vor allem eine innovative Technologie, die ein besonders zügiges Verlegen von Solarmodulen ermöglicht. Verantwortlich ist dafür der australische Solaranlagenbauer 5B, der neuartige Solarmodule entwickelt hat. Diese können geschwind per Radlader ausgelegt werden. Das führt nicht nur dazu, dass diese viel dichter gestaffelt aufgereiht werden können als bei anderen Solarparks, was zu doppeltem Ertrag auf gleicher Fläche führt. Ein kompletter Arbeitsschritt, der viel Personal und Zeit benötigt, entfällt damit. Denn bisher ist es in der Branche üblich, zunächst eine Metallkonstruktion in der Wüste aufzustellen, auf die die Solarmodule eingesetzt werden.
Nach Angaben des Unternehmens 5B soll die neue Technik die Energiekosten zusätzlich um 20 Prozent senken. Möglich wird das durch die eingesparten Kosten am Aufbau der Anlagen. Zudem hält das Unternehmen einen Weltrekord im Aufbau von Solarkraftwerken mit der neuen Technologie. Zwei Teams aus nur jeweils fünf Mitarbeitern genügen hier, damit die Fläche eines Fußballfeldes binnen eines Tages mit Solarmodulen bedeckt wird. Bisher benötigte die gleiche Anzahl an Arbeiten rund zehnmal so lang, um eine solche Fläche mit Modulen zu füllen – und konnte diese dabei nicht derart engmaschig verlegen.
Anstatt die Wälder aufzuforsten, werden schwarze Solarpanelle tonnenweise installiert.
Die Bäumer binden CO2 und kühlen Atmosphere. Die Solarpanelle wandeln 20% Sonnenenergie in Strom und 80% in Hitze.
Wir werden schneller sterben, als mit Öl und Kohle.
In wenigen Jahren werden alle Menschen die Hitze an eigenem Leib spühren.
Hast du den Text nicht gelesen, es ging um Solarpanele in den Wüsten weltweit, da musst du mir mal zeigen wie du da Bäume pflanzen willst. Wenn man aber immer nur die Überschriften und nicht den dazugehörigen Text liesst, sollte man sich besser nicht zum Thema äussern, kann dann schnell peinlich für einen werden.
Mit HGÜ Leitungen könnte man den Strom nach Deutschland holen. Solche Entfernungen wurden beteuts in China und Brasilien realisiert.