Radikale Wende: Beliebte Streaming-Seite strahlt jetzt auch sexuelle Inhalte aus

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Während sexuelle Inhalte im Internet grundsätzlich an der Tagesordnung sind, sind sie auf den meisten populären Unterhaltungsseiten wie etwa Netflix oder TikTok nicht gern gesehen. Nun hat eines der beliebtesten Streaming-Portale seine Ansichten zu dem Thema überdacht.
Frau, Twitch
Twitch überarbeitet seine Richtlinien für sexuelle InhalteBildquelle: chaossart / shutterstock.com

Während einige Streaming-Plattformen auf sexuelle Inhalte ausgelegt sind, finden sich diese auf anderen Seiten höchstens in sehr eingeschränkter Form – wenn überhaupt. Zahlreiche Dienste haben strikte Regularien, die solche Inhalte verbieten und unter Strafe stellen. Doch nun rudert eine der größten und beliebtesten Streaming-Seiten weltweit zurück und lockert sogar ihre Richtlinien.

Streaming-Plattform denkt um

Bei Twitch handelt es sich um ein Live-Streaming-Videoportal mit Fokus auf Videospielen. Während sich die Seite grundsätzlich einer hohen Popularität erfreut, hagelte es in der Vergangenheit bereits öfter Kritik für die eher schwammigen Richtlinien bezüglich sexueller Inhalte und damit verbundene teils drakonische Strafen für Content Creator. Kritik, die sich Twitch offenkundig zu Herzen nahm. Denn nun ließen die Verantwortlichen in einem aktuellen Blogpost neue, deutlich abgeschwächte Regelungen verkünden. Einzige Einschränkung: Entsprechende Streams müssen mit dem im Januar gestarteten Content Classification Label (CCL) markiert werden. Ein Hinweis darauf, dass die gezeigten Inhalte nicht für jedermann geeignet sein können.

Konkret soll nun Content gestattet werden, der „Brüste, Gesäß oder Beckenbereich bewusst hervorhebt“. Auch fiktive Darstellungen von vollständig entblößten weiblichen Brüsten, Genitalien oder Gesäß (letztere geschlechtsabhängig) verstoßen nicht mehr gegen die Twitch-Richtlinien – seien es Zeichnungen, Animationen oder Skulpturen. Ferner sind nun auch Zeichnungen auf intimeren Körperregionen sowie erotische Tänze wie Striptease erlaubt. Andere Tänze wie Twerking, Poledance und Co. sind zudem nun auch ohne Label gestattet. Was verboten bleibt, sind (fiktionalisierte) sexuelle Handlungen sowie Masturbation.

Für gestreamte Spiele formulierte Twitch indes zwei unterschiedlichen Regelungen. So sind Spiele nach wie vor untersagt, die primär auf Nacktheit, Pornographie oder sexuelle Gewalt ausgerichtet sind. Ist Nacktheit hingegen kein wesentliches Element des Spiels, sondern beiläufig, reicht das Label „Spiel für Erwachsene“. Bei einer umfassenderen Implementierung von Nacktheit im Spiel verlangt Twitch derweil die Kennzeichnung „Sexuelle Themen“.

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