In immer mehr Wohnzimmern ersetzen WLAN-Lautsprecher die Stereoanlage. Kein Wunder, liefern sie einen enorm guten Klang bei wenig Volumen. Von Bose über Sonos bis Teufel: Die Stiftung Warentest hat nun 13 WLAN-Lautsprecher zwischen 170 und 650 Euro getestet. Das Fazit: Gut muss nicht teuer sein.
Stiftung Warentest: Dieser WLAN-Lautsprecher ist "gut" und kostet 300 Euro weniger als der TestsiegerBildquelle: Sonos
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Ob von Bose, Sonos oder Teufel: Funklautsprecher werden immer beliebter. Das hat mehrere Gründe. Neben einem meist tollen Klang bei vergleichsweise wenig Volumen ist es vor allem der Kabelsalat, den man mit WLAN-Lautsprechern nicht mehr hat. Wie die Bezeichnung nämlich bereits verrät, erfolgt die Verbindung zwischen Speicherort der Musik und dem Lautsprecher über das Heimnetzwerk, also via WLAN. Wer mehrere Lautsprecher im Wohnzimmer aufstellt, spart sich dabei also das Kabelverlegen.
Der WLAN-Lautsprecher mit dem besten Klang
Die Stiftung Warentest hat für die neueste Ausgabe der eigenen Zeitschrift „test“ insgesamt 13 WLAN-Lautsprecher getestet. „Fünf geschulte Juroren bewerteten die Wiedergabe von Klassik, Pop, Elektronik und Sprache im Blindversuch“, so die Tester. Neben dem Ton bewertete die Stiftung Warentest auch die Handhabung, Stromversorgung, Vielseitigkeit, den Schutz persönlicher Daten sowie „Mängel in den AGB und Nutzungsbedingungen“ und – wenn vorhanden – den Sprachassistenten.
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Wenn der Preis eine untergeordnete Rolle spielt und der Klang der Lautsprecher das wichtigste ist, führt am Sonos Five kein Weg vorbei. Mit der Note „sehr gut“ (0,9) liefert er der Stiftung Warentest zufolge den besten Ton unter allen getesteten Lautsprechern. Er klingt kräftig, ausgewogen und dynamisch, so die Tester. Zudem liefere er eine hohe maximale Lautstärke. Damit geht der Sonos Five als Testsieger aus dem Labor. Nur der Harman Kardon Citation 500 kann beim Klang mit der Teilnote „sehr gut“ (1,0) mithalten. Insgesamt schneiden beide WLAN-Lautsprecher mit der Note „gut“ ab, da sie Punkte bei Stromversorgung, Vielseitigkeit und Basisschutz persönlicher Daten liegen lassen.
Guter Sound muss nicht teuer sein
Das Manko beim Testsieger von Sonos und dem Harman Kardon Citation 500: Die Lautsprecher-Modelle sind mit rund 500 und weit über 600 Euro nicht gerade günstig. Hinzu kommt: Wer einen Stereo-Klang im Wohnzimmer haben möchte, benötigt zwei Lautsprecher. Somit werden hier schnell 1.000 Euro und mehr fällig.
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Es geht aber auch günstiger und trotzdem gut. Der Yamaha Musiccast 20 schneidet im Test ebenfalls mit der Note „gut“ (2,4) ab und kostet aktuell rund 170 Euro. Damit ist er gut 300 Euro günstiger als der Testsieger. Das Urteil der Stiftung Warentest lautet: „Starke Leistung für wenig Geld.“ Beim Ton muss man im Vergleich zu den teuren Lautsprechern aber Abstriche machen. Dieser ist zwar „gut“ und klingt den Testern zufolge klar und recht neutral, aber auch leicht kühl. Zudem ist der Lautsprecher im Vergleich relativ leise.
Die besten WLAN-Lautsprecher mit Sparsachassistent
Sowohl beim Sonos Five als auch beim gütigen und kompakten Yamaha Musiccast 20 muss man auf einen Sprachassistenten verzichten. Der Harman Kardon Citation 500 hingegen lässt sich auch per Sprachbefehl bedienen. Das Gleiche gilt für den Teufel Holist M, den Bose Home Speaker 500 oder den Amazon Echo Studio. Allerdings schneiden die drei Modelle aufgrund von nur ausreichendem Basisschutz persönlicher Daten mit der Endnote „befriedigend“ ab. Der Ton hingegen ist bei allen drei Lautsprechern „gut“.