Mit dem Steam Deck hat Valve eine mobile Konsole auf den Markt gebracht, die das Spielen von anspruchsvollen Titeln abseits von klassischen Konsolen oder Gaming-Notebooks respektive PCs überhaupt erst möglich gemacht hat. Seither haben eine ganze Reihe von Herstellern, etwa ASUS mit der Ally ROG (X), MSI mit der Claw oder Lenovo mit der Legion Go, konkurrierende Modelle entwickelt, die zumeist bereits aktuellere Prozessoren mitbringen.
Für Valve ist das jedoch kein Grund nachzuziehen, wie nun zwei mit der Konsole betraute Designer, Lawrence Yang und Yazan Aldehayyat, in einem Interview betonten. Ihren Ausführungen zufolge waren bei der Entwicklung der Konsole vor allem die Bedürfnisse der Nutzer zentral. Es ging Valve, dem Unternehmen hinter Steam, weniger darum, ein neues Geschäftsmodell zu entwickeln und möglichst viele Konsolen zu verkaufen. Vielmehr war der Ausgangspunkt, dass sich Gamer mehr Freiheiten beim Spielen ihrer Spiele – abseits eines klassischen PC-Systems – wünschten.
Die jährlichen Hardware-Upgrades, die bei ihren Konkurrenten üblich sind, sehen sie kritisch und gegenüber den Nutzern als unfair. Denn die damit verbundenen Verbesserungen würden sich in der Praxis kaum bemerkbar machen.
Am Steam Deck 2 wird bereits gearbeitet
Daher werden Änderungen an der Steam-Deck-Konsole erst dann vorgenommen, wenn sie zu signifikanten Verbesserungen führen. Dabei dürfen sich Leistungssteigerungen bei der Hardware oder auch dem Bildschirm nicht negativ auf die Laufzeit im Akku-Betrieb auswirken. Darüber hinaus soll das Reparieren so leicht wie möglich gemacht werden. Dazu wurde auf einen modularen Aufbau geachtet, der es dem Nutzer erlaubt, defekte Teile selbst auszutauschen.
Das bedeutet allerdings nicht, dass die Entwicklung des Steam Decks nicht mehr vorangetrieben würde. Die Arbeiten an einem Steam Deck 2 sind den beiden Entwicklern zufolge bereits angelaufen. Allerdings darf man wohl nicht damit rechnen, dass diese in naher Zukunft abgeschlossen sein werden.
Details wurden jedoch nicht genannt. Lediglich eine variable Bildwiederholrate (VRR) könnte eine der Verbesserungen darstellen, um noch etwas mehr Spielzeit aus dem Akku herauszukitzeln. Denn diese Technologie stand bei den beiden Designern schon bei der Einführung des OLEDs auf dem Wunschzettel, ließ sich aber nicht im Rahmen des gesetzten Zeitplans implementieren.