Als Starlink gestartet war, überzeugte es auch in Deutschland die Nutzer mit Datenraten weit jenseits der 100 oder gar 200 Mbit/s. Auch, wenn die monatlichen Kosten seinerzeit noch dreistellig waren, griffen viele verzweifelte Internetnutzer zu. Schließlich brachte Starlink das erste Mal schnelles Internet per All mit hohem Datendurchsatz, echter Flatrate und niedriger Latenz. Gerade da, wo kein VDSL oder schnelles LTE ausgebaut war, war es die Rettung in der Not. Doch genau diese Kunden sehen sich offenbar auch damit konfrontiert, dass Starlink über die Jahre immer langsamer geworden ist.
Starlink-Technik der ersten Generation nicht mehr zeitgemäß
Dafür gibt es aber eine Lösung, wie jetzt der YouTuber Jonah Plank herausgefunden hat. Er ist nach eigenen Angaben seit drei Jahren Nutzer von Starlink im Speckgürtel Berlins. Die verwendete Schüssel befand sich seit drei Jahren auf dem Dach seines Hauses, sie stammt also aus der ersten Generation. Inzwischen ist die Starlink-Hardware bei der Version 3 angekommen. Größter technischer Unterschied: Die Anzahl der in der Schüssel verbauten Mini-Antennen. Die V1 verfügt demnach nur über ein Viertel der Antennen-Arrays. Durch die vierfache Anzahl an eingebauten Mini-Antennen könne die neue V3 zu deutlich mehr Starlink-Satelliten gleichzeitig einen Kontakt aufbauen. Das erhöhe die Datenrate signifikant. Gleichzeitig sei der Stromverbrauch deutlich niedriger.
Plank kritisiert, dass bei der V3-Schüssel jegliches Zubehör zusätzlich gekauft werden muss. Das erstreckt sich vom LAN-Adapter bis zur Halterung für einen Mast. Dafür kostet die reine Anlage mit 349 Euro weniger als die V1-Anlage seinerzeit mit 599 Euro. Diese knapp 600 Euro Investment seinerzeit sind nun aber quasi nichts mehr wert, da die V1-Generation nur noch langsames Internet liefert.
Speed-Boost durch Tausch der Anlage
Vor drei Jahren erreichte er nach eigenen Angaben mit der V1-Schüssel Datenraten von über 300 Mbit/s im Downstream. In den vergangenen Wochen waren es nur noch maximal 20 Mbit/s. Nach dem Austausch der Antenne erreichte er ohne weitere Änderungen wieder 350 bis 400 Mbit/s im Downstream. Die Latenz liege bei 25 bis 40 Millisekunden. Gleichzeitig sinken aber auch die Stromkosten. Während die Schüssel der ersten Generation konstant 100 Watt, bei Schnee sogar 150 Watt verbrauchte, seien es bei der V3-Version „nur“ noch 75 Watt. Aufs Jahr gerechnet fallen aber somit immer noch 657 Kilowattstunden nur für Starlink an. Bei einem Strompreis von 33 Cent pro Kilowattstunde sind das immer noch fast 220 Euro.
In seinem Video zieht Plank auch Vergleiche zu Starlink Mini, das vor allem für den mobilen Einsatz gedacht ist.
3 Jahre Starlink: Das YouTube-Video von Jonah Plank
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