Erst vor Kurzem berichteten wir, dass Spotify die Preise für seinen Musik-Streaming-Dienst anheben will. Nun ist es so weit: Nach der Drohung folgen Taten und Spotify wird für viele Millionen Nutzer teurer. Und dennoch: der Musik-Streaming-Dienst kränkelt. Obwohl man in der ersten Jahreshälfte 2023 rund 15 Millionen neue Premium-Abos dazu gewonnen hat, obwohl man, wie der BR berichtet hat, mit Geistermusik Geld verdient und Millionen-Deals mit Plattenfirmen hat, während die Künstler oft leer ausgehen, macht Spotify weiterhin ein Minusgeschäft.
Spotify: Immer weiter Miese
Die neuen Zahlen, die Spotify jetzt vorgelegt hat, sind besorgniserregend. Zwischen April und Juli des laufenden Jahres hat der Streaming-Dienst trotz eines Umsatzes von 3,2 Milliarden Euro den zweithöchsten Nettoverlust der vergangenen drei Jahre eingefahren. Ein Minus von über 300 Millionen Euro. Seit 2017 hat das Unternehmen mit Sitz in Stockholm nur in sechs Quartalen eine positive Nettobilanz erwirtschaftet, seit April 2022 werden die Verluste immer größer.
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Ob die Preiserhöhung für das Spotify-Abo Früchte tragen und das Unternehmen aus roten wieder schwarze Zahlen machen kann, bleibt fraglich. Denn: Selbst der vergleichsweise große Sprung bei den Premium-Abos von 144 auf 155 Millionen zwischen Oktober 2020 und Januar 2021, der unter anderem auf die anhaltende Pandemie und stärkere Einschränkungen in den Wintermonaten zurückzuführen sein dürfte, schlug sich nicht in einer positiven Quartalsbilanz nieder.
Abonnenten und Musiker werden ausgequetscht
Möchte man weiterhin Musik und Podcasts bei Spotify hören, wird es also teurer. Doch während der Nutzer mehr zahlen muss, kommt bei den meisten Künstlern nicht mehr an. Wie eine Reportage des BR vor Kurzem zeigte, können viele, selbst sehr bekannte Musiker, nicht von den Einnahmen leben. Hier kannst du sehen, wie viel Geld Musiker mit Spotify verdienen und selbst ausrechnen, wie viel dein Lieblingskünstler bekommt. Und trotz dieser Ausbeutung vieler Musiker macht der Streaming-Dienst immer weiter Millionen-Verluste. Ist das große Musik-Streaming deshalb schon bald vorbei?