Spotify ist nicht nur der weltweit populärste Musik-Streaming-Dienst. Geht es nach den Experten der Stiftung Warentest, ist es auch der beste. Und für nur 10 Euro im Monat kann man über 100 Millionen Songs hören – jederzeit und überall. Doch es läuft nicht alles rund bei dem Streaming-Giganten. So macht Spotify zwar Jahr für Jahr mehr Umsatz, war aber noch nie in der Gewinnzone. Im Gegenteil: Vergangenes Jahr macht der Streaming-Dienst über eine halbe Milliarde Euro Verlust. Und nun kündigt man an, etwas abzuschalten, für das Nutzer viel Geld bezahlt haben.
Spotify zieht den Stecker
Vor genau drei Jahren hat Spotify ein Gerät angekündigt, das das Musikhören im Auto verändern sollte. Im Jahr 2022 bracht der Streaming-Dienst dann das Car Thing in den Handel. Ein Gerät mit Touchscreen, einem Steuerrad und ein paar Funktionen, die die Steuerung von Musik im Auto während der Fahrt vereinfachen sollten. Der Preis lag noch nicht einmal bei 100 Euro. Doch bereits wenige Monate nachdem das Gerät auf den Markt kam, kündigte Spotify sein Ende an. Die Nachfrage nach dem Gadget war zu gering. Eigentlich sollte das Car Thing bereits im Juli 2022 vom Markt verschwinden. Doch es läuft bis heute. Ende des Jahres soll das Gerät aber endgültig nur noch Elektroschrott sein.
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Wer sich für das Spotify-Gerät interessiert, bekommt zwar auf der von dem Streaming-Dienst eigens dafür gestalteten Internetseite allerhand Informationen. Ganz oben wird aber auch angezeigt, dass bald Schluss ist. „Car Thing wird eingestellt und wird nach dem 9. Dezember 2024 nicht mehr betriebsbereit sein“, erklärt Spotify. „Vielen Dank, dass Sie uns auf dieser Reise begleitet haben.“
Nicht das erste Mal
Das Car Thing von Spotify ist nur ein Beispiel dafür, dass einem Gerät, das einst viel Geld gekostet hat und das technisch noch einwandfrei ist, der Stecker gezogen wird. Logitech etwa schaltete vor Kurzem seine Squeezebox ab. Das Gerät verlor alle Musikstreaming-Funktionen und ist heute Elektroschrott. Das Car Thing von Spotify mag zwar eine nur kleine Zielgruppe gehabt haben, doch es den Nutzern, die es gekauft haben, einfach abzuschalten, ist alles andere als fair.