Spotify ist nicht nur der weltweit populärste Musik-Streaming-Dienst. Geht es nach den Experten der Stiftung Warentest, ist es auch der beste. Und für nur 11 Euro im Monat kann man über 100 Millionen Songs hören – jederzeit und überall, auf dem Handy, der Anlage oder auf dem Fernseher. Hier kommen dann auch Video-Streaming-Dienste wie Netflix, Prime Video oder Disney+ dazu. Um 20:15 Uhr einschalten, um einen Film zu sehen? Das war früher. Doch diese Entwicklung sorgt dafür, dass alte Zöpfe abgeschnitten werden – auch bei Sony.
Sony schaltet die Produktionsbänder ab
Das japanische Unternehmen Sony ist wie kein anderes in der Welt von Musik und Film verwurzelt. Sony hat im Laufe seiner Geschichte viele bahnbrechende Erfindungen gemacht, die die Musikindustrie revolutioniert haben. Neben dem Walkman waren die Japaner für den Boom der CD verantwortlich. Ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung digitaler Musik: die MiniDisc. Sie war der Nachfolger der Kassette und bot eine höhere Klangqualität – ganz ohne Bandsalat. Und wo wir gerade bei sich drehenden Plastikscheiben sind: Sony war auch maßgeblich an der Entwicklung des Blu-ray-Standards beteiligt. Doch nun stellt Sony die Produktion ein – sowohl von Blu-rays als auch die der MiniDisc.
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„Ab Februar 2025 stellen wir die Produktion aller Modelle von Blu-ray-Disc-Medien, beschreibbaren MiniDiscs, beschreibbaren MD-Datenträgern und MiniDV-Kassetten ein“, schreibt Sony auf seiner Internetseite. „Es gibt kein Nachfolgemodell.“ Das heißt zwar nicht, dass andere Unternehmen weiterhin Blu-rays oder MiniDisc fertigen. Aber für Sony ist jetzt Schluss. An eine Wiederbelebung der MiniDisc oder der Blu-ray, wie sie derzeit bei Schallplatten zu beobachten ist, glauben die Japaner offenbar nicht.
Die Ursachen für das Aus
Es waren aber nicht die Musik-Streaming-Dienste, die der MiniDisc den Todesstoß versetzten. Die MP3 und MP3-Player wie der iPod haben dafür gesorgt, dass sich Sonys – auch viel zu teure – MiniDisc nie durchsetzen konnte. Filme auf Blu-ray werden heute zwar immer noch verkauft, doch gegen ein im Vergleich ziemlich günstiges Abo bei Netflix oder Prime Video haben sie keine Chance. Ein Ende der Formate war also nur eine Frage der Zeit und so mancher dürfte sich wundern, dass Sony bis heute noch MiniDiscs produziert hat. Übrigens: Der CD droht früher oder später das gleiche Schicksal.