In der Gaming-Industrie liegen viele Milliarden Dollar und mittlerweile ist sie profitabler als die Filmindustrie. Ihr Höhenflug ist kaum mehr aufzuhalten und es kommt immer wieder vor, dass mehrere Milliarden Dollar gemeinsam mit Entwicklerstudios die Besitzer wechseln. Nun ist Bungie an der Reihe, welches vom Entertainment-Riesen Sony erworben wurde.
Was ist Bungie?
Vielen Gamern mag der Name Bungie wohl nicht direkt viel sagen. Es handelt sich jedoch um ein Entwicklerstudio, welches in der Vergangenheit schon an so manchem legendären Spiel gearbeitet hat. Seit seiner Gründung im Jahr 1991 in Chicago, gehören zum Portfolio des Entwicklers viele High Profile Spiele. Dazu gehören das berüchtigte Destiny und dessen Nachfolger, sowie mehrere Halo Titel und deren Erweiterungen. Aktuell arbeitet das Studio primär an der nächsten Erweiterung für Destiny 2. Dabei handelt es sich um Witch Queen, welche bereits für Februar 2022 geplant ist.
Die Zusammenarbeit mit einem großen Publisher wie Sony ist für Bungie übrigens nichts neues. In der Vergangenheit arbeitete das Studio bereits mit Microsoft, sowie auch mit Activision-Blizzard zusammen. Allerdings endeten diese Partnerschaften im Jahr 2019. Drei Jahre lang war das Entwicklerstudio nun also vollkommen unabhängig, was sich jedoch jetzt zumindest teilweise ändern wird. Activision-Blizzard wurde übrigens erst kürzlich selbst von Microsoft aufgekauft. Dabei gingen satte 68,7 Milliarden US-Dollar über den Tisch.
Worauf können sich Spieler nach dem Kauf einstellen?
Bei jedem großen Kauf eines Entwicklerstudios machen sich vor allem Spieler große Sorgen um eventuelle Änderungen. Sony hat für Bungie ganze 3,6 Milliarden US-Dollar bezahlt, welche sich selbstverständlich auch für Sony selbst bezahlt machen sollen. Dennoch ist bereits jetzt angekündigt, dass sich für die bestehenden Titel des Studios wie Destiny 2 nichts ändern wird. Bungie wird weiterhin an Destiny 2 arbeiten. Das Spiel wird auch nicht zu einem PlayStation exklusive werden. Dies zu erfahren erleichterte viele Fans.
Des Weiteren gab Sony bereits bekannt, dass Bungie zwar gekauft wurde, aber dennoch als “unabhängige Tochtergesellschaft von Sony Interactive” agiert. Das Studio bleibt somit weitgehend unabhängig und kann in Zukunft weiterhin Spiele auf allen Konsolen veröffentlichen. Sony erhofft sich nämlich, durch die Zusammenarbeit mit Bungie Spieler auch auf anderen Plattformen zu erreichen. Das Ziel ist somit, den Einfluss von Sony auch über die PlayStation hinaus zu erweitern. Besonders für Spieler, welche keine PlayStation besitzen, oder lieber auf anderen Konsolen spielen, ist dies ein großer Vorteil. Sie müssen sich nämlich keine Sorgen darüber machen, dass zukünftige Spiele von Bungie zu exklusives werden, welche sie nicht spielen können.
Doch natürlich nimmt Sony die Hilfe von Bungie auch in Bezug auf die PlayStation in Anspruch. Das Studio soll somit bei der Entwicklung von Live-Service-Spielen für die PlayStation helfen. Worauf letzten Endes der Hauptfokus von Bungie liegen wird, kann sich nur mit der Zeit zeigen. Spieler hoffen jedoch, dass Sony seinem Versprechen nachkommt und das Studio auch in Zukunft weitestgehend unabhängig bleibt.