Skoda und Seat sagen günstiges E-Auto ab

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Wer darauf spekuliert, dass es den Volkswagen ID.1 auch als preisweitere Alternative bei einer VW-Tochtermarke zu kaufen geben wird, muss sich auf eine Enttäuschung einstellen. Genau das ist wegen drohender Verluste mit dem E-Auto nämlich offenbar nicht geplant.
Skoda und Seat an einer Ladesäule geparkt.
Ein günstiges E-Auto von Skoda und Seat? Vorerst nicht!Bildquelle: Gemini

Seit Anfang Februar ist klar: Volkswagen wird ein E-Auto zum Discountpreis bauen, das in rund zwei Jahren als Serienmodell erscheint. Der Volkswagen ID.1 kostet rund 20.000 Euro und soll die E-Mobilität auch für die breite Masse erschwinglich machen. Allerdings verfolgt der Automobilkonzern aus Wolfsburg einen etwas anderen Kurs als noch beim ebenfalls preiswerten E-Auto VW e-up!, der schon seit einiger Zeit als Neuwagen nicht mehr erhältlich ist. Den ID.1 wird es nämlich offenbar nur bei Volkswagen zu kaufen geben. Derivate von Skoda und Seat soll es hingegen nicht geben.

Volkswagen setzt für einen günstigen ID.1 auf US-Partner Rivian

Während der e-up! von Skoda auch als Citigo e iV und von Seat als Mii Electric verkauft wurde, soll es beim ID.1 anders laufen. Das Auto ist in der geplanten Form wohl nur bei Volkswagen erhältlich. Um die Kosten für das Auto zu senken, setzt Volkswagen nämlich auf einen US-Partner, berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Die Geschäftsbeziehung mit dem US-amerikanischen E-Auto-Hersteller Rivian soll helfen, den ID.1 auf eine kostengünstige Elektronikarchitektur zu stellen. Weniger Steuergeräte sollen unter anderem dazu beitragen, die Kosten zu reduzieren.

Dass sich Volkswagen für diesen Weg entschieden hat, ist zwar auf den ersten Blick überraschend, weil Skoda und Seat für etwas preiswertere Derivate bekannt sind. Nicht vergessen darf man aber auch, dass das Geschäft mit dem VW e-up! und seine Schwestermodelle für Volkswagen ein gewaltiges Minusgeschäft war. Laut „Spiegel“ verlor der Volkswagen-Konzern mit jedem der Autos fast 10.000 Euro.

Skoda und Seat meiden das Kostenrisiko

Das soll beim VW ID.1, der voraussichtlich in Portugal die Produktionshallen verlässt, in jedem Fall anders laufen. Ein Kassenschlager wird aber auch der neue Elektro-Kleinwagen wohl eher nicht. Pro verkauftem Wagen rechnet VW allem Anschein nach nur mit wenigen Hundert Euro Gewinn. Und genau deswegen hat sich auch das Skoda-Management gegen ein Derivat des ID.1 entschieden. Bei der tschechischen VW-Tochter habe man Verluste befürchtet, weswegen man Volkswagen mit etwas höheren Preisen nun das Feld überlässt. Seat möchte hingegen zunächst mit E-Autos für rund 25.000 Euro bei potenziellen Käufern punkten.

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