Sixt+ gestartet: Das kann die neue Auto-Flatrate

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Der Wunsch nach einem eigenen Auto ist nach wie vor bei vielen Menschen stark ausgeprägt. Sixt bietet dir jetzt eine Alternative zum Autokauf. Mit dem Abo-Modell Sixt+ kannst du dir sozusagen eine Auto-Flatrate sichern. Wir verraten dir die Details. 
Sixt+
Bildquelle: Sixt
Wie für die gesamte Reisebranche war auch für den Mobilitätsdienstleister Sixt der Corona-Lockdown eine schwere Zeit. „Die Auswirkungen der epochalen Krise sind eine schwere Belastungsprobe“, sagte Vorstandsmitglied Alexander Sixt am Mittwoch im Rahmen einer virtuellen Pressekonferenz. „Covid-19 hat Sixt mit einer Wucht und Radikalität getroffen, die sich niemand hätte vorstellen können.“ Und das mitten in einem starken Expansionskurs. Doch nun sei es an der Zeit, nach vorne zu blicken. Und an dieser Stelle möchte Sixt mit dem neuen Plus-Modell ansetzen. „Wir bieten mit Sixt+ die Möglichkeit, auf ein eigenes Auto – ganz ohne Kaufvertrag“, umschreibt Alexander Sixt das neue Angebot. Und sein Bruder Konstantin ergänzt: „Sixt+ ist unsere Alternative zu einem eigenen Auto in wirtschaftlich unsicheren Zeiten.“ Im Kern handelt es sich um ein flexibles, monatlich kündbares All-Inclusive Autoabo. Zu einem monatlichen Fixpreis sind alle anfallenden Kosten bereits abdeckt. Zum Beispiel musst du keine zusätzlichen Steuern zahlen, keine Haftpflicht- oder Vollkasko-Versicherung abschließen und auch etwaige Werkstattkosten sind über die monatliche Grundgebühr bereits abgedeckt. Tanken, das musst du anders als bei einem Carsharing-Angebot wie Sixt Share aber schon noch selbst.

Was kostet Sixt+?

Erhältlich ist das neue Auto-Abo von Sixt zum einen über die Homepage von Sixt, aber auch über die Sixt-App. Dort kannst du aus verschiedenen Fahrzeug-Kategorien auswählen und so selbst entscheiden, wie viel dir deine Auto-Flatrate wert ist. Im günstigsten Fall bezahlst du monatlich 349 Euro für einen VW Polo (oder ähnlich: zum Beispiel Opel Corsa oder Skoda Fabia), im teuersten Fall 1.349 Euro pro Monat für die Mercedes-Benz S Klasse oder ein vergleichbares Modell wie einen 7er BMW oder einen Audi A8. Hinzu kommen einmalig 199 Euro Startgebühr für die Logistik und die Anmeldung des Fahrzeugs. Entscheidest du dich zum Beispiel für den VW Golf (oder ähnlich), bezahlst du monatlich 409 Euro und kannst dafür dein Wunschauto monatlich bis zu 500 Kilometer weit fahren. Jeder weitere Kilometer kostet 20 Cent extra. Sehr kundenfreundlich: Nicht verbrauchte Kilometer schreibt Sixt für den nächsten Monat gut. Einmal monatlich musst du deine gefahrenen Kilometer per App an Sixt übermitteln. Wenn du es vergisst, musst du eine Bearbeitungsgebühr von mindestens 9,99 Euro zahlen. Optional kannst du deine monatlichen Freikilometer gegen Aufpreis aber auch auf bis zu 2.000 Kilometer erweitern. Inklusive ist ein Vollkasko- und Diebstahlschutz mit 2.000 Euro Selbstbeteiligung. Sollen es im Falle eines Unfalls oder Diebstahls nur 500 Euro Selbstbeteiligung sein, ist das in der Golf-Klasse mit Mehrkosten in Höhe von 89,99 Euro pro Monat verbunden.
Sixt+ Vorteile
Einige der Vorteile von Sixt+ aus Sicht des Mobilitäts-Dienstleisters.

Weitere Extra-Kosten

Wichtig: Auch einen Reifen- und Scheibenschutz sowie einen Mobilitätsservice im Falle eines Verlustes des Schlüssels oder bei einer leeren Batterie musst du mit Extra-Kosten einkalkulieren. Möchtest du mit deinem Auto auch ins Ausland fahren, so kostet dies bei den meisten Fahrzeug-Kategorien monatlich 9,99 Euro Aufpreis. Dann ist eine Fahrt unter anderem auch in die Niederlande, nach Österreich, in die Schweiz oder nach Frankreich erlaubt. Nicht gestattet sind zum Beispiel Fahrten in osteuropäische Länder. Ein Zusatzfahrer steht mit 19,99 Euro pro Monat in der Aufpreisliste und wenn du einen Diesel nutzen möchtest, ist eine Diesel-Option für 29,99 Euro pro Monat buchbar. Auch die Miete von Kindersitzen kostet extra. Die Kosten für Sixt+ können also schnell deutlich höher ausfallen als es der reine Basispreis vermuten lässt. Grundsätzlich gilt eine Mindestlaufzeit des Auto-Abos von 30 Tagen und es erfolgt eine automatische Verlängerung von weiteren 30 Tagen, sofern keine Kündigung erfolgt. Solltest du dein Auto-Abo einmal vorübergehend kündigen, um es anschließend nach zum Beispiel drei Monaten wieder zu buchen, musst du übrigens nicht nochmals die 199 Euro Anmeldegebühr entrichten, wie Konstantin Sixt auf Anfrage von inside digital erklärte.

Wo kann ich Sixt+ nutzen?

Verfügbar ist Sixt+ zum Start in rund 30 Städten Deutschlands an den örtlichen Sixt-Stationen. Und das vollständig digital per Onlinebestellung, ohne Papierkram. Eine Expansion – auch ins Ausland – ist fest vorgesehen. Viele Fahrzeuge stehen binnen weniger Tage ab 18 Jahren zur Verfügung, teilweise musst du aber auch mindestens 25 Jahre alt sein, um ein Auto-Abo abschließen zu können. Das gilt vor allem für Premium-Modelle. Bei einer Bestellung kannst du den Wunsch auf ein bestimmtes Fahrzeugmodell äußern, garantieren kann Sixt eine entsprechende Wunschlieferung aber nicht. Ein Wechsel zwischen Fahrzeugklassen ist im Rahmen deines Abos möglich, kann aber mit Extra-Kosten verbunden sein. Einmal pro Jahr ist der Wechsel auf ein neues Fahrzeug in der gleichen Fahrzeugklasse kostenlos. Eine Kündigung des Auto-Abos erfolgt über die Sixt-App mit sieben Tagen Vorlaufzeit. Direkt an der Station ist es ebenfalls möglich, Sixt+ zu kündigen, das kostet dann aber 29,99 Euro extra. Das Plus-Angebot von Sixt richtet sich primär an Privatkunden, einen Sixt-Aufkleber am Fahrzeug musst du nicht befürchten. Bis zum Jahresende will Sixt nach eigenen Angaben einige Tausend Kunden für Sixt+ begeistern. Die zur Verfügung stehenden Fahrzeuge stammen nicht aus dem Sixt-Mietwagen-Pool, sondern werden von dem Mobilitäts-Dienstleister gesondert eingekauft. Garantierte Neuwagen sind es übrigens nicht, sondern Fahrzeuge, die nach Angaben von Sixt maximal zwölf Monate alt sind. Vor jeder Übergabe erfolgt in jedem Fall eine professionelle Reinigung. Rauchen ist in den Sixt+-Autos übrigens grundsätzlich nicht erlaubt. Tust du es doch, musst du dich auf Extra-Kosten für eine Sonderreinigung in Höhe von 150 Euro einstellen. Gleiches gilt, wenn du mit dem Wagen dein Haustier transportierst und ihn anschließend nicht gründlich von Haaren befreist.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Lars

    Erst dachte ich vom Preis her okay bis ich zu dem Punkt mit den 500km incl erreicht habe. Wenn ich so wenig fahre lohnt sich doch ehr ein reguläres Carsharing Fahrzeug oder wenn ich mehr km brauche vielleicht ein Mietwagen.

    Antwort

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