Eine Statistik über die Effizienz von Heizsystemen von Statista beweist nun endgültig, dass die Wärmepumpe besser als alle anderen Heizsysteme ausfällt. Wie viel effizienter die Wärmepumpe in Vergleich zu fossilen Heizungen arbeitet, hat Statista dabei in einer Grafik veranschaulicht. Sie beruht auf Daten des Energiedienstleisters Techem, der die Nutzungsgrade von Wärmeerzeugern darstellt. Mit diesem Nutzungsgrad bewertet man die energetische Effizienz von Wärmeerzeugungssystemen. Der Nutzungsgrad gibt dabei das Verhältnis von abgegebener Wärme zur aufgewendeten Endenergie über einen bestimmten Betrachtungszeitraum an. Üblicherweise setzt man diesen auf ein Jahr an. Vereinfacht ausgedrückt: Das Heizsystem, das aus der gleichen aufgewendeten Energie die meiste abgegebene Wärme erzeugt, schneidet besser ab.
Wärmepumpe besser als alle Heizsysteme – 4x so leistungsstark wie Ölheizung
In den vergangenen 20 Jahren stieg die Nachfrage von Wärmepumpen als Alternative zu Öl- und Gasheizungen stetig an. Mittlerweile werden Wärmepumpen in mehr als der Hälfte aller neuen Wohngebäude als primäre Heizquelle eingesetzt. Der Wirkungsmechanismus der Wärmepumpen ist dabei simpel und beruht auf dem gleichen Prinzip wie der Kühlschrank. Sie entzieht der Umwelt, beispielsweise einem Gewässer, dem Erdreich oder der Umgebungsluft, die Wärme, um sie der Raumheizung oder der Warmwasserbereitung zu liefern. Möglich wird das durch ein Kältemittel, das durch die aufgenommene Wärme verdampft und in einem Kompressor verdichtet wird. Die Wärme gibt das Kältemittel über einen Wärmetauscher an den Heizkreislauf ab, wodurch es abkühlt und wieder in flüssiger Form vorliegt. Dadurch kann dieser Kreislauf unbegrenzt häufig wiederholt werden, um stetig Wärme aus der Umgebung zu gewinnen. Da der Temperaturunterschied zwischen Kältemittel und Umweltwärme auch im Winter verbleibt, funktioniert diese Methodik ganzjährig.
Wärmepumpen sind mit einem Nutzungsgrad von 304,7 Prozent im Durchschnitt wesentlich effizienter als alle anderen gängigen Heizsysteme. Sie sind mehr als dreimal so leistungsstark wie Holzheizungen mit 93,3 Prozent sowie Erdgasheizungen mit einem Nutzungsgrad von 86,2 Prozent. Dazu sind sie mehr als viermal so effizienter als Ölheizungen, die lediglich einen Nutzungsgrad von 74,5 Prozent aufweisen. Ein Nutzungsgrad von über 300 Prozent bei Wärmepumpen entspricht dabei ungefähr einer Jahresarbeitszahl (JAZ) von 3. Das bedeutet, für jede Einheit an Strom, die zum Betrieb deiner Wärmepumpe benutzt wird, erhältst du rund drei Einheiten Wärme. Dabei handelt es sich jedoch um Durchschnittswerte verschiedener Wärmepumpen, die in der Gesamtstatistik erfasst werden. Einzelne Wärmepumpen-Arten können dir sogar eine Jahresarbeitszahl von 5 oder mehr liefern.
Wärmepumpen mit bis zu 70 Prozent staatlicher Förderung
Dabei kannst du Wärmepumpen heute praktisch in allen Leistungsklassen und unterschiedlichen Wärmepumpen-Arten erhältlich. Meistens werden sie mit Strom betrieben, aber es finden sich auch einzelne mit Gas betriebene Modelle auf dem Markt. Ab dem 1. Januar 2024 müssen in den meisten Neubauten Heizungen mit 65 Prozent erneuerbaren Energie eingebaut werden. Wärmepumpen eignen sich hervorragend, um diese Vorgaben zu erfüllen. Für alle anderen Gebäude gelten großzügige Übergangsfristen und eine Vielzahl von technologischen Möglichkeiten. Ebenso gibt es ein umfassendes, staatliches Förderprogramm, bei dem du bis zu 70 Prozent der Investitionskosten für eine Wärmepumpe erhalten kannst. Zurzeit ist die Zukunft von vielen Förderprogrammen wegen der anhaltenden Haushaltssperre jedoch ungewiss.
Was nutzt uns eine Heizung, die 300 % effektiver ist, wenn die auch dreifache Kosten verursacht.
Eine Heizung, bei der ich nur ein Drittel der Kosten aufbringen muss und nicht auf Komfort und Lebensqualität verzichten muss, würde ich sofort einbauen.
Aber was nutzt mir eine Heizung, die 10-fache kostet und nach Einbau dreifache Kosten produziert?