Technologische Sprünge in einem Feld haben die Angewohnheit zugleich Einflüsse auf weitere Bereiche des Lebens nach sich zu ziehen. Die Idee hinter Mixed Reality ist keineswegs neu, die technische Umsetzbarkeit nimmt jedoch immer weiter zu. Wäre es vor einigen Jahren undenkbar gewesen, dass Menschen mit einer Brille und einem virtuellen Monitor arbeiten könnten, ist das heute bereits Realität. Allerdings noch immer mit einigen Einschränkungen und für ein großes Budget. Die smarten Displays bieten klassischen Fernseher und Monitoren gegenüber einige Vorteile.
Werden Fernseher in 10 Jahren verschwunden sein?
Auch wenn ich glaube, dass sich die tragbaren Displays in großen Bildschirmdiagonalen durchsetzen können, würde ich Fernseher bisher nicht völlig abschreiben. Wenngleich die Technologie für den Massenmarkt erschwinglicher wird, dürften sich dennoch nicht alle Haushalte sie leisten können. Zudem sind gerade leistungsstarke AR-Headsets wie die Quest 3 von Meta und die Vision Pro von Apple bisher vergleichsweise schwer. Nicht jeder Benutzer kann sich mit einer solchen Brille auf dem Kopf anfreunden. Geschweige denn, diese angenehm über viele Stunden Arbeitszeit tragen. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass sie gerade das Segment der kleinen und tragbaren Monitore ablösen könnte.
Diese stellen heutzutage häufig eher einen erzwungenen Kompromiss dar, da niemand große Bildschirmdiagonalen für die Arbeit mit sich schleppen will. Ein 13-Zoll-Display auf einem Laptop oder Tablet jedoch sorgt nicht für die gleiche Produktivität, die man mit vielen größeren Monitoren erzielen kann. Eine schlankere und weniger schwere Brille, die sich mit langer Akkulaufzeit bequem mit Tastatur und Maus einpacken ließe, wäre die angenehmere Option. Ein weiterer Vorzug der virtuellen Monitore stellt deren Flexibilität dar. Während ein physischer Monitor immer gezwungen ist, in der gleichen Größe zu bleiben, können virtuelle Bildschirme viel individueller angepasst werden. Ganz nach unterschiedlichem Workflow für einzelne Projekte oder nach persönlichen Vorlieben.
AR-Headsets: kompakt, praktisch, gut?
Die AR-Brille der Zukunft passt in Rucksack und Handtasche und bringt dir dennoch 80-Zoll-Displays, wann immer du sie brauchst. Für das gleiche Ergebnis müsstest du heute schon einen Beamer inklusive Leinwand mit dir führen. Eine weitere Erleichterung könnte der Zugewinn an Platz darstellen. Ein nicht genutzter Fernseher stellt in Wohnzimmern schnell einen großen, schwarzen Kasten dar, der Platz wegnimmt. Hersteller von Premium-Fernsehern setzen daher heute schon gern auf Versteckmöglichkeiten für TVs, die sich als Kunstwerke tarnen können. Noch besser ließe sich Raum im Büro oder Wohnzimmer jedoch nutzen, wenn kein TV dort stehen müsste. Ähnlich sieht es an öffentlichen Orten aus. Egal, ob im Zug, am Bahnhof oder in einem Café – eine kleine Nische genügt bereits, damit du dich ausbreiten kannst. Ohne dich dabei mit einem reduzierten Bildschirm zufriedenzugeben.
Damit AR-Headsets jedoch ihre Stärken ausspielen können, müssen ihre Schwächen technologisch noch ausgemerzt werden. Eine größere Akkulaufzeit und ein schlankeres, bequemeres Design wären dafür vonnöten. Bisher fehlt es an den technologischen Möglichkeiten, diese Nachteile auszugleichen. Solange sie jedoch nicht schwinden, dürfte es nicht zu einer Massenproduktion kommen, die die Produkte für mehr Menschen erschwinglich macht. Bei den technologischen Sprüngen, die uns innerhalb der vergangenen Jahre gelungen sind, insbesondere im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI), könnte die notwendige Verbesserung der Hardware in den kommenden Jahren folgen.
Was für ein Schwachsinn !!!
Bei einem Fernseher kriege ich immer noch mit, was um mich drum herum passiert. Ich kann mit anderen Menschen interagieren, Chips oder Tasse Tee oder Glas Wasser nehmen, ohne weiteres.
Die Brille dagegen, sind Gefahrenquelle und schneiden mich von Realität komplett ab.
Eher werden in 10 Jahren die AR-Brille verschwinden, als die Fernseher.
In USA sind AR-Brille bereits Ladenhüter. Der Hype ist vorbei und kein Mensch braucht die Dinger.
Das sehe ich auch so.