Silvestergrüße per Handy schicken: Das musst du 2024 wissen

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Endlich wieder Silvester! Für viele die Nacht der Nächte. Zeit, um mit dem alten Jahr abzuschließen und positiv ins neue Jahr zu schauen. Daran willst du auch deine Freunde teilhaben lassen. Wir sagen dir, was du wissen musst, damit deine Neujahrs-Wünsche ankommen.
Silvester-Feuerwerk
Silvester 2024: So kommen deine Grüße gut anBildquelle: Nick / Pixabay

Ob per Anruf, SMS, WhatsApp-Nachricht oder Instagram-Post – fast jeder wünscht seinen Freunden und Bekannten in der Neujahrsnacht alles Gute. Anders als beispielsweise an Weihnachten konzentrieren sich diese Grüße aber auf die Stunden rund um Mitternacht. Jedes Jahr ist das eine echte Belastungsprobe für die Mobilfunknetze – wenngleich die teils stundenlangen Netzüberlastungen nicht mehr auftreten. Wir zeigen dir, was du für deine Silvestergrüße per Handy wissen musst.

Silvestergrüße per Handy: Mobilfunknetze ächzen unter der Last

Allgemein ist davon auszugehen, dass die Mobilfunknetze in diesem Jahr noch stärker genutzt werden als im vergangenen Jahr. O2-Kunden jagten in der ersten Stunde des Jahres 2024 rund 700.000 Gigabyte (GB) durch das Netz. Im Jahr zuvor waren es 570.000 Gigabyte. O2 hat auch verraten, wo das Datenfeuerwerk besonders intensiv war. In der Hauptstadt Berlin verschickten die Nutzer des Netzes in der ersten Stunde nach Mitternacht 53.000 GB durch das O2-Netz (Vorjahr: 45.000 GB). Es folgen Hamburg mit 21.300 GB (Vorjahr: 18.000 GB), München mit 16.700 GB (Vorjahr: 14.000 GB), Köln mit 13.700 GB (Vorjahr: 11.200 GB), Frankfurt mit 10.400 GB (Vorjahr: 8.500 GB), Dortmund mit 8.000 GB (Vorjahr: 6700 GB), Düsseldorf mit 7.900 GB (Vorjahr: 7.000 GB), Hannover mit 7.900 GB (Vorjahr: 6.000 GB) und Essen mit 7.600 GB (Vorjahr: 5.800 GB).

Hinzu kamen 13,1 Millionen Telefonate. Das waren zwar 100.000 Telefonate weniger als im Vorjahr, dennoch beachtlich. Im Schnitt dauerte ein Gespräch nur etwas mehr als eine Minute (69 Sekunden), um Familie und Freunden alles Gute für 2024 zu wünschen. „Alles Gute für 2025“ wird vermutlich nicht viel länger dauern.

Vodafone: 14 mal mehr Telefonate als an normalen Tagen

In der Silvester-Nacht 2023/2024 rauschten zwischen 20 Uhr abends und 3 Uhr morgens insgesamt 2,6 Millionen Gigabyte durch das Vodafone Mobilfunk-Netz. Das sind fast doppelt so viele Daten, wie in der Silvester-Nacht des Vorjahres. Wie groß die Datenmenge ist, die an Silvester in nur sieben Stunden durchs Vodafone-Netz rauschte, zeigt dieser Vergleich: Mit 2,6 Millionen Gigabyte Daten könnte man rund 150 Jahre am Stück Lieblingsserien und Filme bei Netflix streamen. Schier unvorstellbar also, was das Mobilfunk-Netz in der Silvesternacht zu tun hatte. Hinzu kommt, dass vor allem zwischen 0 und 1 Uhr extrem viele Menschen mit dem Handy telefonierten, um ihren Familien und Freunden einen guten Start ins neue Jahr zu wünschen. Insgesamt 6,5 Millionen Mobilfunk-Telefonate führten Vodafone-Kunden in der ersten Stunde im neuen Jahr. Etwa 14 mal mehr als an „herkömmlichen Tagen“ im selben Zeitraum. Zwischen 20 und 3 Uhr waren es sogar fast 16 Millionen Telefonate. Davon ausgehend, dass Silvester 2024/2025 noch mehr Menschen die Mobilfunknetze nutzen, könnte es hier und da also etwas eng für die Silvestergrüße per Handy werden.

Telekom ebenfalls mit Zuwachs

In den nachrichtenstarken Stunden rund um den Jahreswechsel lag die Datenmenge im Telekom-Netz im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent höher. Insgesamt flossen in der Silvester-Nacht zwischen 20 Uhr und 3 Uhr mehr als 2.200 Terabyte Daten durchs Netz. Zum Jahreswechsel des vergangenen Jahres fanden im Mobilfunknetz der Telekom rund elf Millionen Telefonate allein zwischen 20 Uhr und 3 Uhr statt. In der ersten Stunde des Jahres, also zwischen 0 Uhr und 1 Uhr, waren es fünf Millionen Gespräche. Das sind 15-mal so viele Telefonate wie normalerweise um diese Zeit. Die Anzahl der Silvester-Gespräche ist im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Und auch die SMS leistet noch immer gute Dienste zum Jahreswechsel: Rund fünf Millionen SMS haben Kundinnen und Kunden in der ersten Nacht des neuen Jahres verschickt. Sie dürften auch der Geheimtipp sein, wenn du wirklich mal in einer überlasteten Mobilfunkzelle bist.

Konzentration auf die Minuten nach Mitternacht

Die Zahlen und die Beteuerungen der Mobilfunker, dass im vergangenen Jahr alles gut lief, zeigt: Inzwischen sind die Mobilfunknetze in ganz Deutschland gut ausgestattet. Dennoch gilt, dass die Netze in den Städten in der Regel weitaus besser ausgebaut sind und mehr Kapazitäten aufweisen. In ländlichen Regionen, wo nur wenige Sendemasten große Bereiche abdecken, gibt es weniger Kapazitäten. Wenn hier alle gleichzeitig ihre Silvestergrüße per Handy verschicken, kann es schon mal eng werden im Netz. Geheimtipp: Wenn du ein 5G-Handy und einen 5G-Tarif nutzt, solltest du keinerlei Probleme haben. In ländlichen Regionen kommt oftmals nur 5G über das DSS-Verfahren zum Einsatz. Das bietet kaum zusätzliche Kapazitäten.

Eng werden könnte es auch, wenn du noch mit einem Uralt-Handy unterwegs bist, das nur GSM unterstützt und du telefonieren möchtest. Die Mobilfunkanbieter haben die GSM-Kapazitäten auf ein Minimum zurückgefahren. Wenn nun zu Mitternacht ein erhöhtes Aufkommen erwartet wird, kann es unter Umständen zu überlasteten Leitungen kommen, bei denen ein GSM-Handy nicht auf LTE ausweichen kann. Die Telekom hat bereits angekündigt, GSM ganz abzuschalten. Egal, ob LTE oder GSM: Wenn du doch vom Netz abgewiesen wirst, dann versuche es noch einmal. Denn das durchschnittliche Telefonat, das kurz nach Mitternacht geführt wird, dauert – wie die Netzbetreiber immer wieder berichten – selten mehr als eine Minute. Nur für den Fall der Fälle: Den Notruf 112 kannst du immer wählen – hier fliegt dann im Zweifel ein anderer Nutzer aus der Leitung. Für die 110 gilt das nicht.

Silvestergrüße per Handy: SMS als Rettungsanker

Die klassische SMS wird zwar weiterhin fleißig von deutschen Verbrauchern für Silvestergrüße per Handy genutzt, verliert aber gegenüber dem Siegeszug der Messaging-Dienste immer mehr an Boden. Genau diese SMS könnte aber deine Rettung sein, wenn du per Telefon nicht durchkommst und auch WhatsApp überlastet sein sollte – was nicht auszuschließen ist. SMS gehen aufgrund einer anderen Übermittlungsart oftmals auch dann raus, wenn Messenger keine Chance mehr haben. Die SMS-Zentralen sind längst nicht mehr so überlastet wie noch vor einigen Jahren.

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