Selfies können krank machen: Worauf man bei Fotos lieber verzichten sollte

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Selfies, also Fotos, die man beispielsweise mit einem Handy von sich selbst schießt, hat wohl jeder schon mal gemacht. Doch nun zeigt eine Studie, dass Selfies krank machen können. Dabei muss man aber nicht komplett darauf verzichten. Einen Rat haben die Forscher aber.
Selfies können krank machen: Worauf man bei Fotos lieber verzichten sollte

Selfies können krank machen: Worauf man bei Fotos lieber verzichten sollte

Das Selfie ist in den vergangenen Jahren zu einem der beliebtesten Genres in der Fotografie geworden. Vor allem Smartphones mit Frontkamera haben zu dem Hype der Selbstfotografie beigetragen. Eine Studie zeigt nun: Selfies können uns krank machen. Klingt absurd, ist aber schlüssig. Doch nicht das einfache Foto ist das Problem. Vielmehr geht es darum, was im Anschluss damit passiert.

Selfies: Was man lieber nicht tun sollte

In einer Studie der britischen Wissenschaftsakademie „The Royal Society“ bewerteten 2.748 Teilnehmer die Bilder von Gesichtern von 462 verschiedenen Männern und Frauen. Dabei wurden den Teilnehmern entweder eine Version eines Gesichts gezeigt, das auf dem Foto unbearbeitet blieb, oder ein Bild eines Gesichts, das nach dem Fotografieren mit einem Filter verschönert wurde. Zudem wussten die Studienteilnehmer nicht, dass auch veränderte Fotos verwendet wurden. Das Ergebnis ist eigentlich positiv.

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So lassen Filter, die manche Menschen über Selfies legen, sie auf Fotos attraktiver, intelligenter, vertrauenswürdiger und glücklicher aussehen. So weit, so schön. Doch wer sich auf Selfies künstlich attraktiver macht, kann auch daran erkranken. „Schönheitsfilter füttern unseren Schönheitssinn mit unrealistisch verschönerten Gesichtern, die dazu führen, dass der Prototyp sich immer weiter von den realen Gesichtern entfernt“, erklärt Helmut Leder, Professor für Allgemeine und kognitive Psychologie an der Universität Wien der Bild-Zeitung.

Selfie bis in den Tod: Die sieben häufigsten Todesursachen

Langfristig führe das dazu, dass Menschen reale Gesichter immer weniger attraktiv finden und die Standards an ein „schönes“ Gesicht unrealistisch hoch sind. Das betrifft aber nicht nur die Gesichter von anderen Menschen. Auch das eigene Gesicht wird für einen selbst durch bearbeitete Selfies zunehmend unattraktiver. „Wenn es um die eigene Person geht, kann das natürlich auch Konsequenzen für das Selbstbild und das damit zusammenhängende Selbstbewusstsein haben“, erklärt der Psychologe. Und so wachse womöglich der Drang zu teils ungesunder Selbstoptimierung und unnötigen Schönheitsoperationen.

Das perfekte Selbstporträt: So geht es

Wer gerne Selfies macht, sollte mit der Bearbeitung also nicht übertreiben. Filter und Farbanpassungen sind in Ordnung. Aber Effekte, die das Gesicht breiter oder schmaler aussehen lassen oder einen völlig verfremden, sollte man eher meiden. Auch, weil es derzeit ein sehr extremer Trend ist. Doch: Jeder Trend endet einmal. Sieht man sich dann die eigenen Selbstporträts von früher an, denkt man vermutlich: Wieso habe ich das nur getan?! Ein Trend, der nie aus der Mode kommt: Schwarz-Weiß. In unserem Ratgeber „Das perfekte Selfie mit dem Handy“ geben wir dir 5 Tipps, die dir dabei helfen, wirklich gute Selfies zu machen – ganz ohne Filter.

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