Stolze 10 Gbit/s kann die neue FritzBox von AVM per Glasfaser aus dem Netz ziehen, heißt es von AVM. Die FritzBox 5590 Fiber sei damit die schnellste FritzBox, die AVM jemals auf den Markt gebracht hat. Denn bisher war die auch erst in diesem Jahr auf den Markt gekommene FritzBox 6690 Cable der schnellste Router des Berliner Unternehmens. Er kann bis zu 6 Gbit/s aus dem Kabelnetz liefern. Allerdings haben beide Boxen eines gemeinsam: Derzeit gibt es in Deutschland kaum Anbieter, die diese Datenraten für Kunden zur Verfügung stellen. Für Privatkunden sind DNS:Net mit bis zu 2,5 GBit/s (etwa 80 Euro, hauptsächlich in Brandenburg) und Greenfiber (10 Gbit/s für 100 Euro, Teile Ostwestfalens und Südniedersachsen) die schnellsten Anbieter.
Der Router ist der Nachfolger oder der große Bruder (je nach Sichtweise) der FritzBox 5530 Fiber und richtet sich ausschließlich an Nutzer eines Glasfaseranschlusses. Es ist nicht mehr notwendig, einen ONT als Netzabschluss zu betreiben, wenn du die neue FritzBox einsetzt. Denn das neue Glasfaser-Flaggschiff eignet sich dank SFP-Modul für alle gängigen Glasfaseranschlüsse europaweit. Das neue Flaggschiff von AVM unterstützt alle gängigen Glasfaserstandards (AON, GPON, XGS-PON) und ist somit auch bundesweit für Anschlüsse aller Internetanbieter wie Deutsche Glasfaser oder Deutsche Telekom geeignet. Wichtig aber dennoch: Du solltest dich, sofern du einen regionalen Anbieter nutzt, versichern, dass er den Austausch deines ONT durch ein anderes Gerät ermöglicht. Zwar ist der dazu im Rahmen der Routerfreiheit zwar eigentlich verpflichtet, doch in der Praxis definieren einige Anbieter den ONT als Netzabschluss und lassen keinen Austausch zu.
FritzBox 5590 Fiber: Das sind die weiteren Daten
Die FritzBox 5590 Fiber verteilt das Internet per Wi-Fi 6 (4 x 4) und über einen 2,5-Gigabit-schnellen LAN-Anschluss im Heimnetz. Weiterhin gibt es vier Gigabit-LAN-Ports. Das WLAN-Modul unterstützt 4×4 MiMo mit bis zu 2.400 Mbit/s brutto auf Frequenzen um 5 GHz und bis zu 1.200 Mbit/s auf 2,4 GHz. Ein drittes WLAN-Modul – etwa zur besseren Anbindung eines Repeaters – fehlt. Die von AVM genannten Daten zeigen auch, dass die FritzBox offenbar kein 160-MHz-Spektrum unterstützt, sondern nur 80 MHz.
An Bord sind weiterhin eine DECT-Basisstation sowie die Möglichkeit, analoge Telefone anzuschließen. Einen ISDN-Port, auch als S0-Bus bekannt, gibt es nicht mehr. Zwei USB 3.0-Anschlüsse ermöglichen den Anschluss von Druckern oder NAS-Speichern.
Der Router kommt in diesen Tagen in den Handel. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 289 Euro. Auch über Internetprovider soll er angeboten werden. Welche Anbieter den neuen Glasfaserrouter ins Angebot nehmen, verrät AVM aber noch nicht. Auch im Onlinehandel ist der Router in der Praxis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels noch nicht wirklich angekommen.
Anschluss schneller als das Heimnetzwerk
Schaut man sich die von AVM genannten Werte genau an, so stellt man fest, dass ein Glasfaseranschluss mit 10 Gbit/s mit der Fritzbox nur mit größter Mühe ausgelastet werden könnte. Denn während über die Glasfaserleitung bis zu 10 Gbit/s ankommen könnten, kann die Fritzbox über LAN-Anschlüsse in Summe 6,5 GBit/s und über WLAN 3,6 Gbit/s abführen – letzteres ist allerdings ein Brutto-Wert. Und auch die LAN-Ports lassen sich nie zu 100 Prozent auslasten.
Doch wer einen 10 Gbit/s-Anschluss sein Eigen nennt, der braucht vielleicht auch nicht die letzten Megabit – oder setzt einen anderen Router ein. Für alle anderen Glasfaser-Anschlusskunden bleibt die neue FritzBox 5590 Fiber die aktuell beste Fritzbox für diese Anschlussform.
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