Der Gasausstieg muss in Deutschland vorangetrieben werden, wenn die Umstellung von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Ressourcen gelingen soll. Doch eine derart teure Anpassung kann nicht ohne Schwierigkeiten für die Bevölkerung vonstattengehen. Ein Umstieg auf Fernwärme ist auch nicht für alle Kommunen ohne Weiteres möglich. Oder für alle Haushalte gewünscht, sorgt das Fernwärmeangebot in Deutschland doch immer wieder für negative Schlagzeilen. Eines ist jedoch sicher: In den kommenden Jahren kommen auf Gaskunden hohe Kosten zu.
Gaskunden sehen sich mit hohen Kosten konfrontiert
Für die Rohre, die das Gas in die Wohnhäuser bringen, waren Investitionskosten für die Unternehmen notwendig. Entsprechende Anbieter wie beispielsweise Stadtwerke mussten diese zunächst für ihre Kunden bezahlen. Sie refinanzieren diese Rohrsysteme jedoch mit jährlichen Abschreibungen, die als Kosten an die Kundschaft weitergegeben werden. Doch genau hier verbirgt sich der Stolperstein, der mit schnelleren Gasausstiegen einhergehen kann. Normalerweise werden diese Abschreibungen gleichmäßig über einen Zeitraum von 30 Jahren abgezahlt. Die Belastung für die einzelnen Kunden pro Jahr bleibt somit vergleichsweise gering.
Kommt der Ausstieg jedoch früher, wie im Falle der Stadtwerke Premnitz, müssen jährlich höhere Kosten auf Verbraucher umgelegt werden. Von diesen Preiserhöhungen sind dabei lokal keine Anbieter ausgenommen, da sie alle das gleiche Netz nutzen und dafür Netzentgelte entrichten, die letztlich wieder von Kunden getragen werden. Dennoch kann sich bei einer Preiserhöhung ein Vergleich unterschiedlicher Anbieter vor Ort lohnen, da flexible Kostenteile variieren können. Bei etwa zehn Cent pro Kilowattstunde, die Kunden zurzeit für Gas zahlen, sind rund zwei bis drei Cent an Netzentgelten enthalten. Dieser Anteil kann jedoch stark ansteigen, wenn der Gasausstieg früher vollzogen wird. Im Falle der Stadtwerke Premnitz sind das schätzungsweise 75 Prozent.
Die Preise bleiben nicht dauerhaft hoch
Einen Silberstreifen am Horizont gibt es dennoch. Denn obwohl die Abschreibung nun zunächst höher ausfällt, handelt es sich dabei häufig um eine degressive Abschreibung. Die Kosten verringern sich somit wieder und sind nur in den ersten Jahren besonders hoch angesiedelt. Dieser Mechanismus soll verhindern, dass zum Schluss die verbleibenden Kunden von besonders hohen Kosten für die Gasnetze belastet werden. Nicht überall erhöhen sich die Netzentgelte schon zum Jahresstart 2025. Die Möglichkeit dafür hatte die Regierung erst vor Kurzem geschaffen, weshalb viele Stadtwerke noch keinen Gebrauch davon gemacht haben. Mittelfristig dürften im kommenden Jahr jedoch mehr Versorgungswerke folgen.
Obwohl die Kosten langfristig wieder sinken sollen, ist die Nachricht für Gaskunden zunächst eine bittere Erkenntnis. Denn auch der CO₂-Preis, der mit Erdgas fällig wirkt, steigt zum Jahreswechsel weiter an. Die Kombination aus diesen Preiserhöhungen kann Haushalte zusätzlich belasten. Zum Glück wirkt sich jedoch ein weiterer Kostenfaktor zurzeit entlastend für die Kunden aus. Denn das Erdgas selbst ist am Weltmarkt wieder günstiger geworden. Diese Preissenkung dürfte zumindest einen Teil der Preiserhöhungen wieder abfangen.
Zitat: „Denn das Erdgas selbst ist am Weltmarkt wieder günstiger geworden. “
Größeren Schwachsinn habe ich in den letzten Tagen nicht gelesen.
Österreich hat in den letzten Wochen den Vertrag mit Gazprom annulliert, es fliest kein Gas mehr aus Russland Richtung Alpenland.
In zwei Tagen ist Vertrag über Transit vom russischen Gas über Ukraine, Richtung Europa, zu Ende. Noch zwei Länder werden vom russischen Gas abgeschnitten. Am 1. Januar stellt Gazprom die Gaslieferungen an Moldau, wegen nicht bezahlten Rechnungen, ein.
All die Länder müssen jetzt von der EU versorgt werden, denn Solidarität gibts nicht umsonst.
Viele Gasspeicher in EU leeren sich mit gekommener Kälte unerwartet schnell.
Der Trump hat bereits angekündigt, EU solle mehr Flüssiggas und ÖL aus USA kaufen, um Handelsdefizit mit USA auszugleichen.
Die Gaspreise an der EU-Börse stellen neue Rekorde auf.
Ich weiß nicht, in welcher Realität werden die Gaspreise günstiger, in unserer definitiv nicht.