Tagesgeld bietet viele Vorteile. Einerseits als eine sichere Form der Geldanlage, die zum Inflationsausgleich beiträgt. Und andererseits, weil das Vermögen nicht weggesperrt wird und bei Bedarf innerhalb kürzester Zeit wieder zur freien Verfügung steht. Dafür fallen die Zinsen und folglich auch die Erträge in der Regel geringer aus als etwa beim Festgeld. Zumindest innerhalb eines einzelnen Kreditinstituts. Bei konkurrierenden Banken kann der Zinssatz fürs Tagesgeld schon mal deutlich höher ausfallen. Aktuell sollen dank eines augenscheinlichen Check24-Deals sogar bis zu 5,25 Prozent möglich sein. Doch es ist Vorsicht geboten.
Tagesgeld-Überflieger entpuppt sich als Falle
Wer zuletzt eine SMS im Namen von Check24 erhielt, in der mit bis zu 5,25 Prozent Tagesgeld-Zinsen geworben wird, sollte sehr vorsichtig sein. Denn wie das Portal Watchlist Internet berichtet, handelt es sich dabei um eine Betrugsmasche. Ein Klick auf die beigefügte URL leitet das Opfer auf eine gefälschte Check24-Seite weiter. Diese sieht nicht nur optisch täuschend echt aus, sondern versucht darüber hinaus auch mit Kundenbewertungen und Zertifikaten zu überzeugen. Sogar die URL kann auf den ersten Blick überzeugen. Daher hier direkt der Tipp: Achte auch auf die „.de“-Top-Level-Domain – „.com“ wäre an dieser Stelle falsch.
Im weiteren Verlauf werden auf einer gefälschten Check24-Tagesgeldvergleichsseite unterschiedliche Angebote eingeblendet. Dabei stößt in erster Linie das Angebot der C24 Bank ins Auge. Denn dieses soll einen effektiven Zins von 5,25 Prozent ermöglichen. Geht man auf das Angebot ein, müssen im nächsten Fenster die eigenen Kontaktdaten eingetragen werden. Dazu gehören unter anderem der volle Name, die Mobilfunknummer und die E-Mail-Adresse. Anschließend erhalten potenzielle Opfer einen Anruf von den Betrügern, in dem diese sie zur Überweisung des Anlagebetrags drängen. Haben die Täter damit Erfolg, landet die Investition direkt auf den Konten der Cyberkriminellen.
So schützt du dich und dein Konto
Abseits der URL können Aspekte wie ein fehlendes Impressum oder Rechtschreibfehler auf eine gefälschte Website hindeuten. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann zudem eigenständig die Check24-Website aufrufen und die Vergleichsseiten vergleichen. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn ein Angebot zu gut und folglich unrealistisch wirkt. Ferner raten wir auch allgemein davon ab, in unerwarteten SMS- oder E-Mails mit unbekanntem oder fragwürdigem Absender auf hinterlegte Verlinkungen zu klicken. Denn bereits ein einfacher Klick kann den Download von Malware einleiten.
Solltest du auf die Betrugsmasche hereingefallen sein, empfiehlt es sich, so schnell wie möglich Kontakt mit der eigenen Bank aufzunehmen. Mit etwas Glück lässt sich die Überweisung auf diesem Wege stoppen oder das Geld zurückholen. Ansonsten müssen sämtliche Passwörter – falls kompromittiert – ausgetauscht werden. Und man muss auf personalisierte Betrugsmaschen achten, denn Informationen wie Namen und E-Mail-Adressen haben die Täter mittlerweile bereits erbeutet. Zu guter Letzt sollten Betroffene eine Anzeige bei der Polizei erstatten.