Europäische Fans der Topmodelle der Galaxy-Smartphones machten bei der Vorstellung einer neuen Generation oftmals lange Gesichter. Denn die einzelnen Modelle der Serie, die auf den hiesigen Märkten angeboten werden, bekamen zumeist nur einen Exynos-Chip. Das aus der Konzern-eigenen Entwicklung stammende SoC blieb jedoch sowohl hinsichtlich der maximalen Performance als auch der Effizienz den Prozessoren von Qualcomm zurück.
Doch allem Anschein nach will Samsung künftig mit dieser Tradition brechen, auch wenn es zuletzt nicht danach aussah. Bei der Produktion des aktuellen Exynos 2500, der in einer Strukturbreite von 3 nm gefertigt wird, stieß der Hersteller auf große Schwierigkeiten. Die Auswirkungen zeigen sich bei der Ausstattung der anstehenden Smartphones. Nach Informationen von Chosun Biz wird das Galaxy 7 Flip mit dem Exynos-SoC ausgestattet. Beim Galaxy 7 Fold und der anstehenden Galaxy-S25-Serie wird dagegen auf Qualcomms Snapdragon 8 Elite gesetzt.
Samsung Exynos 2600 soll Snapdragon 8 Elite vollständig ablösen
Allerdings haben die Koreaner ihren Fertigungsprozess mittlerweile soweit optimiert, dass nach weiteren Möglichkeiten gesucht wird, dessen Auslastung zu erhöhen. Bemühungen, neue Kunden für die zweite Generation des GAA-Fertigungsverfahren zu gewinnen, liefen demnach ins Leere, die anfänglichen Schwierigkeiten waren sicherlich alles andere als verkaufsfördernd.
Nun wird demnach konzernintern nach Möglichkeiten gesucht, um mehr hauseigene Chips zu verbauen und so die Fertigung besser auslasten zu können. Das könnte zunächst für Neuauflagen wie das Galaxy 25 FE gelten. Gerüchte deuten allerdings daraufhin, dass Samsung diesen Schritt konsequenter verfolgen könnte: Das kommende Exynos-2600-SoC soll die Qualcomm-Chips vollständig ablösen. Das würde nicht zuletzt für die Galaxy-S26-Serie gelten.
Ein solcher Wechsel wäre für Samsung in mehrfacher Hinsicht verlockend. Mit einer größeren Stückzahl eigener Chips ließen sich Kosten sparen. Außerdem könnte der Hersteller gleich an zwei Stellen bei Partnern verlorenes Vertrauen wieder zurückgewinnen. Es wäre ein Beleg für die Kompetenz der eigenen Chipentwicklung, die den Vergleich mit Qualcomm oder Mediatek nicht scheuen müsste. Zudem könnte Entwicklern rund um den Globus gezeigt werden, dass nicht nur TSMC die Produktion von Prozessoren mit den neuesten Fertigungstechnologien beherrscht.