Auf den russischen Überfall auf die Ukraine haben viele Unternehmen reagiert und sich aus Russland zurückgezogen. Auch Samsung hat verlauten lassen, dass man keine Handys mehr in Russland verkaufen werde. Nun folgt der nächste Schritt der Südkoreaner. Man benennt die Galaxy-Z-Fold- und Galaxy-Z-Flip-Reihe um.
Samsung unter Druck
Während Samsung das Galaxy Z Fold 3 und Galaxy Z Flip 3 in Deutschland, Spanien oder Polen immer noch unter ebendiesen Namen auf seinen Internetseiten präsentiert und verkauft, ist das „Z“ auf den estnischen, lettischen und litauischen Websiten von Samsung verschwunden. Dort heißen die beiden faltbaren Smartphones Galaxy Fold 3 und Galaxy Flip 3. Warum genau Samsung den Namen nur in diesen drei Ländern verändert hat, ist unklar. Auf der ukrainischen Internetseite ist nach wie vor das „Z“ im Produktnamen enthalten. Dabei wäre es logisch gewesen, dass man die beiden Produkt-Reihen hier als erstes umbenennt.
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Es wird daher spekuliert, dass Samsung die Umbenennung der beiden Produktreihen nicht freiwillig und aus Solidarität zum ukrainischen Volk vorgenommen hat, sondern auf Druck der drei Länder.
Deshalb verschwindet das „Z“ bei Samsung und anderen Unternehmen
Samsung ist nicht das einzige Unternehmen, das den Buchstaben „Z“ aus seinen Produktnamen verbannt. Auch HP bat uns darum, das „Z“ aus einem Artikel zu entfernen, in dem es um die „Z Workstations“ geht. Wer nicht weiß, warum der Buchstabe plötzlich einer der unbeliebtesten des Alphabets geworden ist: In den vergangenen Wochen ist das „Z“ zum Symbol und Synonym für das russische Militär geworden.
Das Z steht dabei laut dem russischen Verteidigungsministerium für „Za Pobedu“, was übersetzt in etwa so viel heißt wie „Auf den Sieg“. Das Symbol ist häufig auf Panzern und Uniformen der russischen Armee in der Ukraine zu sehen. Einige vergleichen es auch mit dem Hakenkreuz der Nazis. Wohl auch deshalb erklärte das Innenministerium am 28. März 2022: Das Zeigen des Zeichens in Deutschland kann strafbar sein. Es drohen bis zu drei Jahre Haft.