Rundfunkbeitrag geht drauf: ARD-Intendanten kassieren ab

2 Minuten
Jeden Monat muss jeder deutsche Haushalt einen Betrag in Höhe von 18,36 Euro entrichten, um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu finanzieren. Damit werden aber nicht nur die Programm-Inhalte bezahlt, sondern auch die Gehälter der Senderchefs. Jetzt gibt es neue Zahlen.
Schreiben vom Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio in der Nahaufnahme.
Über den Rundfunkbeitrag werden auch üppige Gehälter der Senderchefs finanziert.Bildquelle: nitpicker / ShutterStock.com

Immer wieder sind die vergleichsweise üppigen Jahresgehälter der Intendantinnen und Intendanten der ARD ein kontrovers diskutiertes Thema. Die für die ARD-Programme gesamtverantwortlichen Geschäftsführer dürfen sich Monat für Monat über ein stattliches Salär freuen. Im Jahr 2023 waren es im Durchschnitt mehr als 316.000 Euro. Das geht aus einer neuen Liste hervor, die jetzt die ARD veröffentlichte.

WDR-Intendant Buhrow ist Spitzenverdiener unter den ARD-Intendanten

Spitzenverdiener unter den ARD-Intendanten ist wie schon zuvor WDR-Chef Tom Buhrow. Er kassierte 2023 einen Jahresbezug in Höhe von 413.100 Euro. Hinzu kamen noch Aufwandsentschädigungen über 3.700 Euro und Sachbezüge in Höhe von 11.000 Euro, sodass in Summe 427.800 Euro zusammenkamen. Mit rund 404.000 Euro auf dem zweiten Platz landete im vergangenen Jahr der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke, der auch Intendant des SWR ist. Zu einem Jahresbezug in Höhe von 392.530 Euro kamen Aufwandsentschädigungen (4.200 Euro) und Sachbezüge (7.750 Euro).

Am wenigsten verdienten im ARD-Umfeld die Intendanten des Saarländischen Rundfunks (Martin Grasmück / 248.429 Euro), des Hessischen Rundfunks (Florian Hager / 266.551 Euro) und von Radio Bremen (Dr. Yvette Gerne / 293.347 Euro). Auch der Intendant der Deutschen Welle, Peter Limbourg, strich mit 296.298 Euro, noch vergleichsweise niedrige Bezüge ein. ZDF-Intendant Norbert Himmler verdient nach jüngsten Informationen 372.000 Euro im Jahr.

Unter dem Strich gab die ARD im Jahr 2023 eine stattliche Summe von knapp 3,27 Millionen Euro für die Bezüge ihrer Intendantinnen und Intendanten aus; finanziert in weiten Teilen über den auch als GEZ-Gebühr bekannten Rundfunkbeitrag. Zu viel? Darüber scheiden sich die Geister. ZDF-Intendant Himmler hatte im April in einem FAZ-Interview gesagt: „Wir haben eine große Verantwortung und die sollte angemessen honoriert werden.“

Künftige Gehälter begrenzt

Die ARD-Intendanten übertreffen mit ihren Bezügen unter anderem das Einkommen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Der kommt nämlich auf ein Jahreseinkommen von rund 265.000 Euro. Es steht aber bereits fest, dass die Gehälter für die ARD-Senderchefs in Zukunft niedriger ausfallen sollen. Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer verständigten sich jüngst darauf, in Zukunft die Gehälter der Intendanten der Landesrundfunkanstalten zu begrenzen. Details dazu stehen aber noch aus.

Mitreden

8 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Bajero

    das sind alle Ratten,keine Kohle mehr,enteignen, Pass weg und ab ins Meer, haben wenigstens die Fische was davon, wird aber nichts passieren a: die Politiker sind noch größere Ratten und die deuten haben keine Eier mehr

    Antwort
  2. Nutzerbild fischer Hermann

    Riesen Verantwortung, welche denn, da muss ich doch lachen. Ein Arzt hat Verantwortung aber doch kein Indentand Wenn der Fehler macht geht er mit 7 stelliger Abfindung zur nächsten Stelle.
    Wie könnten wir uns das alles gefallen lassen

    Antwort
  3. Nutzerbild Ein Zuschauer

    Hallo Fischer Hermann gebe Dir Recht.Da hilft nur Einschaltquote senken und für jede Wiederholung Entschädigung einklagen aus dem Bezügen der Indientanten. Besser noch ,die Länderchefs erarbeiten eine Messlatte zur Bemessung der überbordenden Gehälter.

    Antwort
  4. Nutzerbild Ein Leser

    Wieviel Intendant:innen gibt es denn bei über 3 Milliarden Ausgaben?

    Antwort
  5. Nutzerbild Seb

    Schreibfehler?! Milliarden statt Millionen?
    Sollte es nicht 3,27 Millionen heißen?

    Antwort
    • Hoppla… vollkommen richtig… Milliarden wäre etwas 😉 viel. Danke für deinen Hinweis. Ist korrigiert.

      Antwort
  6. Nutzerbild Reinhold Braun

    habe dieser Tage schon dargelegt dass die Gehälter der indentanten reine Abzocke ist und in keinem Verhältnis stehen zu ihrem tun.so gut kann kein Manager sein dass das Gehalt annehernd möglich ist.die Gehälter aller beim Fernsehen müssen runter denn sonst verdient ja ein Bundeskanzler zu wenig und der muss das Land beim Laufen halten und die Programme bestehen ja nur noch aus Krimis und politischen Sendungen wo ja diese Leute auch zu viel bekommen.warum muss bei der Sendung das härteste quick 100 000 Euros sein da reichen auch die Hälfte.

    Antwort
  7. Nutzerbild F. F.

    Für die GEZ Zwangsgebühr gibt es immer weniger Gegenleistung. Beim öffentlich rechtlichem Rundfunk hat man völlig verlernt wie ein anspruchsvolles Programm gestaltet werden muss. Informationssendungen und objektive Berichterstattung mussten Krimis am Fließband, koch-und Tiersendungen weichen. Das unverschämte ist, dass der Gebührenzahler überhaupt kein Mitspracherecht haben. Auch das Angebot im Internet ist viel zu umfassend. Der Energieverbrauch ist gigantisch und somit auch umweltschädlich ( Produktion von sehr viel CO2 ) Ganz schlimm ist die Tatsache dass die Gehälter realitätsfern überzogen sind. Da einige wenige kluge Politiker der durch nichts zu rechtfertigenden Gebührenerhöhung ab dem 1. Januar 2025 nicht zugestimmt haben haben ARD und ZDF schon wieder das Bundesverfassungsgericht eingeschaltet. Das Urteil steht schon jetzt fest. Die GEZ Gebühr wird wieder einmal erhöht, damit sich das Intendantenpack und Rundfunkdirektoren die Taschen noch voller stopfen können. Da im nächsten Jahr viele Programme abgeschaltet werden, ist die Gebührenerhöhung eine Verhohnung der Zwangszahler. Tom Buhrow hat den WDR in seiner Amtszeit in die größte Volksverarschungsanstalt gemacht. Zu viel Geld scheint bei vielen Menschen den Verstand zu verdorren.

    Antwort

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein